Gebt der Zukunft einen Namen…

190 Vorschläge für den Namen der künftigen Pfarrei für Hochheim und Flörsheim gingen ein - Zwei stehen zur Wahl

St. Teresa am Main oder St. Edith Stein am Main - zwischen diesen beiden Vorschlägen für den Namen der neuen, gemeinsamen Gemeinde dürfen die Pfarreimitglieder in Flörsheim und Hochheim ab Samstag abstimmen.

"Gebt der Zukunft einen Namen…" - mit dieser Einladung wurden die Katholiken Flörsheims und Hochheims im vergangenen Jahr eingeladen, einen Namen für die neu zu gründende, gemeinsame Pfarrei zu suchen. Diese soll zum 1. Januar 2023 entstehen. Seit der Auftaktveranstaltung im September arbeiten über 100 Ehrenamtliche aus beiden Pfarreien mit den Hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Formulierung einer gemeinsamen Gründungsvereinbarung, in der ein geistlicher Grund, verbindliche Grundlagen und Absprachen beschrieben werden sollen, die in der neuen Pfarrei gelten sollen.

190 ganz unterschiedliche Namen sind für die neue Pfarrei vorgeschlagen worden. Darunter waren viele Marienbezeichnungen, viele Lieblingsheilige, aber auch oftmals die Namen der jetzigen Kirchenpatrone. Die Gremien hatten zunächst abgesprochen, dass keiner der jetzigen Kirchenpatrone der neue Name werden sollte. Diese behalten alle ihr Patronat. Es sollte ein neuer Name werden, der verbindend zwischen den Pfarreien sein soll. Und gleichzeitig soll der neue Namensgeber/ die neue Namensgeberin Impulse für die Zukunft der Pfarrei geben. Ein weiteres wichtiges Anliegen für Pastoralausschuss und die beiden Pfarrgemeinderäte war eine ökumenische Dimension als Wunsch für den Namen. Auch sollte es kein Name aus Städten in der Nachbarschaft sein.

Ein mehrstufiges Auswahlverfahren startete dann, in dem zunächst alle Namen gestrichen wurden, die den Kriterien eines Patronats nicht entsprechen. Natürlich gab es auch eine große Zahl von Mehrfachnennungen.

Letztlich blieben für eine intensive Diskussion in den Pfarrgemeinderäten etwa 30 Namensvorschläge übrig. Die Pfarrgemeinderäte erhielten den Auftrag, daraus eine Liste mit sieben Namen zu erstellen. Erstaunlich, dass fünf Namen aus der Hochheimer und der Flörsheimer Liste übereinstimmten.

Mit neun Namensvorschlägen trafen sich Pastoralausschuss und beide Pfarrgemeinderäte am vergangenen Wochenende im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod, um diese Zahl auf eine Zweierliste zu begrenzen. In einer intensiven Arbeitsphase wurde nach Namenspatronen gesucht, die einen hohen Grad von Konsens erreichen, das heißt, kein Vorschlag sollte nicht konsensfähig sein.

Zum Abschluss des Tages, der ein geistlicher Tag in einem guten Miteinander war, haben zwei Heilige das Ziel erreicht, in die Endabstimmung durch die Gemeindemitglieder zu kommen: St. Teresa und St. Edith Stein. Nähere Informationen zum Lebenslauf, Tun und Wirkung der vorgeschlagenen Heiligen sind auf den Internetseiten der Pfarreien und im Netz nachzulesen. Die Flörsheimer Zeitung wird beide Heilige in der nächsten Woche näher vorstellen. Mit der zusätzlichen, geographischen Bezeichnung „am Main“ wurden beide Vorschläge benannt. „Am Main“ verbindet Flörsheim und Hochheim miteinander und gibt beiden Namen ein Alleinstellungsmerkmal: St. Teresa am Main und St. Edith Stein am Main.

Derzeit erarbeiten die Pfarreien die Voraussetzungen für eine Entscheidung durch die Pfarreimitglieder, die am kommenden Wochenende beginnen soll und bis zum 3. April dauern soll.

Die Abstimmung soll am Samstag, 19.März beginnen. In den katholischen Kirchen und den Pfarrbüros liegen Flyer und die entsprechenden Wahlunterlagen zum Mitnehmen bereit.

Teilnehmen können alle Mitglieder der Pfarrei St. Gallus Flörsheim und der Pfarrei St. Peter und Paul Hochheim, die mindestens 16 Jahre alt sind. Der genaue Wahlvorgang wird im Flyer exakt beschrieben.

Nach der Auszählung der Stimmen wird das Ergebnis unverzüglich dem Bischof in Limburg mitgeteilt. Die Pfarreien hoffen, dass zum Osterfest der Name der neuen Pfarrei vom Limburger Bischof Georg verkündet wird. Einen weiteren Wunsch haben die Pfarrgemeinderäte und das Pastoralteam, dass sich viele Gemeindemitglieder an dieser wichtigen Entscheidung beteiligen. Eine Form demokratischer Beteiligung in der Kirche.

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