Ideen für ein attraktiveres Altrheinufer sind gefragt

Bürger sollen Vorschläge über künftige Gestaltung und selbst zu den Finanzierungsmöglichkeiten einbringen

Mit seinen Stegen und Booten bietet der Ginsheimer Altrhein durchaus ein belebtes Bild. Streitpunkt ist aber gerade, inwieweit Interessenten an einer gastronomischen Nutzung wie dem Besitzer des Boothauses Haupt (Mitte) entsprochen werden soll.
(gus/Fotos: Steinacker)

GINSHEIM (gus) – Es ist ein Schmuckstück der Stadt, für viele aber eher potenziell als in Wirklichkeit. Das Ginsheimer Altrheinufer hat per se eine gewisse Attraktivität, weil es die Menschen nun einmal an das Wasser führt. Boote schwimmen im ruhigen Nebenarm des Flusses, es grünt auch überall am und um das Ufer herum. Aber dennoch sind die Ginsheimer nicht ganz glücklich mit der Situation, wie sie sich darstellt, denn je nach Sichtweise sind dort unterhalb des Dammes zu viele Autos unterwegs und stehen herum, oder nicht genügend Parkgelegenheiten vorhanden, um allen den bequemen Zugang zum Wasser zu gewähren.

Und dann gibt es da noch den Umstand, dass der Ginsheimer Altrhein besonders im südlichen Teil direkt unterhalb des alten Ortskerns anschließt und das Treiben dort eine ganze Menge Wohnanlieger betrifft. Die Stadtverordnetenversammlung hat daher unlängst beschlossen, das Altrheinufer zwischen der Schwarzbachmündung und der Mainzer Straße umzugestalten.

Diskussionen darum gibt es in den Gremien seit rund 20 Jahren, aber letztlich waren andere Themen wie die Dammsanierung und Schlammbeseitigung des Schwarzbachs vordringlicher. Da es eine Vielzahl an Vorstellungen geben kann, wie diese Umgestaltung ausfallen sollte, sollen die Bürgerinnen und Bürger sich an dem Prozess beteiligen können, indem sie ihre Ideen und Wünsche einbringen. Solche Meinungsfindungsprozesse werden in der Regel von neutraler Seite moderiert. Deshalb hat die Regionalpark-Gesellschaft die „Nassauische Heimstätte ProjektStadt“ damit beauftragt, die Diskussion mit den Bürgern zu leiten.

Schon am 10. Juni gab es ein Nachbarschaftsforum, in dem erst einmal ausschließlich die unmittelbaren Anwohner und Hauseigentümer ihre Meinungen einbringen durften. Am 14. Juni war die künftige Ufergestaltung Thema zwischen Vertretern der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrats. Es folgte vergangene Woche ein Workshop, bei dem alle Betroffenen, die nicht direkt am Damm wohnen, aber vom Geschehen am Ufer betroffen sind wie Gastwirte, Vereine, die Kirchen und auch der Seniorentreff, ein eigenes Forum bekamen. Die Nassauische Heimstätte wird die Ergebnisse der drei Treffen nun aufbereiten, zusammenfassen und im August der Öffentlichkeit vorstellen. Das ist der Zeitpunkt, ab dem sich alle Ginsheimer und Gustavsburger Bürgerinnen und Bürger von den Ergebnissen, die bis dahin vom Diskussionsprozess vorliegen, ein Bild machen können. Dazu wird im September auch eine Bürgerversammlung einberufen werden.

Die Stadtverwaltung fordert alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich mit dem Thema der Neugestaltung des Altrheinufers aktiv zu beschäftigen. Nicht nur zur optischen Gestaltung, auch zur künftigen Verkehrsführung und selbst zur Finanzierung der Umgestaltung sind Vorschläge erwünscht. Die Verwaltung hat auf der Homepage www.gigu.de alle Hintergrundinformationen zu dem Thema eingestellt. Ideen können bereits jetzt schon per E-Mail an faiza.azarzar[at]nh-projektstadt[dot]de oder über das Kontaktformular an die „Nassauische Heimstätte ProjektStadt“ geschickt oder während der Bürgerversammlung eingereicht werden.

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