MAINSPITZE (gus) – Sie hat schon fast ein Drittel des Weges zu ihrem „Einjährigen“ hinter sich, da stellte die IGS Mainspitze am Freitag noch einmal alles auf Anfang. Schließlich begrüßt man jemand Neues erst einmal ordentlich, bevor es losgeht.
Dafür war es jetzt zwar reichlich spät, doch eigentlich war es eine ganz normale Willkommensfeier für die neue Schulleiterin an der Gesamtschule. Vor genau 100 Tagen hatte Elisabeth Mudersbach von Dagmar Görting die Leitung der IGS übernommen, die rund sechs Jahre lang das Kollegium anführte. Ehe sie Ende Januar in den Ruhestand ging. Nach einer Phase der Vakanz, in der der Stellvertretende Schulleiter Jürgen Wittemann und sein Übergangsteam stärker gefordert waren, kam Mudersbach Mitte August aus dem Kultusministerium nach Ginsheim.
Für die 52-jährige Rüsselsheimerin war die Arbeit im Dienste der Landesregierung aber nur eine Station im Berufsleben. Sie ist keineswegs theoretische Pädagogin, sondern hat unter anderem in der Anne-Frank-Schule in Raunheim, ebenfalls eine Integrierte Gesamtschule, Lehrerfahrung gesammelt, aber auch in dieser Zeit die Qualifizierungen zur Schulleiterin absolviert.
Die Leiterin einer IGS bewegt sich immer noch in einem bildungspolitischen Kampffeld, machte Thomas Wills Ansprache deutlich.
Er schilderte die Bemühungen im Landkreis um den Ausbau der Ganztagsangebote und der Lernförderprogramme, die natürlich auch manchen zusätzlichen Euro kosten – und den die hoch defizitären kommunalen Haushalte eigentlich nicht haben. Im kommenden Kreishaushalt werde diese Zielsetzung aber Niederschlag finden. „Ich kenne die Mehrheitsverhältnisse im Kreistag“, betonte Will, der Mudersbach schon seit seiner früheren Tätigkeit beim Schulverwaltungsamt kennt.
Für die Schulbehörde begrüßte Wolfgang Kreher, heutiger Leiter des Schulamtes mit Sitz in Rüsselsheim, die IGS-Leiterin an ihrem neuen Arbeitsplatz. Auch er geht davon aus, dass die Mainspitze mit ihrer neuen Schulleiterin einen guten Fang gemacht hat.