Wildtiere im Frühling

Der lange Winter macht auch den Wildtieren zu schaffen

WEILBACH (drh) – Nicht nur Menschenkinder sehnen sich nach warmen Sonnenstrahlen und dem Frühling, sondern auch die Tierwelt. 

 

Der Weilbacher Jagdpächter Gerold Winkler bittet Spaziergänger daher um besondere Nachsicht, wenn sich Hase und Co. nun auf den Feldern zeigen, um in Ruhe nach Futter zu suchen. „Die meisten toten Hasen und Kaninchen auf den Landstraßen sind von Hunden aufgescheucht oder gar gehetzt worden“, meint Winkler, der auch als Kreisjagdberater tätig ist. Die Setz- und Brutzeit hat am 15. März begonnen und dauert bis zum 15. Juli an. In dieser sensiblen Zeit sollten Spaziergänger ihre Vierbeiner an Leinen führen, um die Wildtiere nicht zu stören. Gerade der lange Winter mache auch den Wildtieren zu schaffen. Die Tiere hätten keine Energiereserven mehr und müssten sich mit einzelnen Grashalmen begnügen. Wenn sie aber durch umherstreunende Hunde und querfeldein laufende Spaziergänger beim Fressen gestört würden, flüchteten sie und würden so auch noch die letzten Energiereserven unnütz verbrauchen. „Die Menschen glauben, dass sie sich bei ihren Waldspaziergängen den Tieren bis auf wenige Meter nähern können. Doch der Wald ist eben kein Streichelzoo“, so Winkler, der nicht verstehen kann, warum Spaziergänger nicht auf den Wegen bleiben und kreuz und quer über Wiesen und Felder und durch den Wald laufen. Gerade die Rehe seien jetzt hochtragend, daher auch nicht mehr besonders wendig und bräuchten dringend Futter, um gesunden Nachwuchs auf die Welt zu bringen. Würden sie von den Wiesen gescheucht, dauere es Stunden, bis sie sich wieder aus dem Wald hinaus trauten, um erneut nach Futter zu suchen. „Im Wald mehren sich dann auch die Verbissschäden“, so Winkler.
Derzeit liege die Hasenpopulation in Weilbach noch auf einem stabilen Niveau, konnten die beiden Frühjahrszählungen doch jeweils einen Bestand von 120 Tieren feststellen. Doch erst bei der Herbstzählung werde sich dann zeigen, in welchem Ausmaß der andauernde Winter dem Hasenbestand zugesetzt habe.
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