Alfred Embs zu Ehren

Grünanlage trägt den Namen des verdienten Nachkriegsbürgermeisters

HATTERSHEIM (idl) – Am vergangenen Samstag wurde im Rahmen des Hattersheimer Siedlungsfestes die zwischen Friedenstraße und Breslauer Straße gelegene Grünanlage offiziell in Alfred-Embs-Anlage umbenannt. Mit der Namensgebung folgte die Stadt Hattersheim einem einstimmigen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, das Quartier im Herzen der Siedlung nach dem verdienten Hattersheimer Nachkriegsbürgermeister zu benennen.

 

Bürgermeisterin Antje Köster erinnerte in ihrer Laudatio an den Mann, auf dessen Betreiben 1947 die „Gemeinnützige Gesellschaft für Siedlungs- und Kleinwohnungsbau GmbH“ mit dem Ziel, der bestehenden Wohnungsnot Herr zu werden, gegründet wurde. „Wir benennen heute die Grünanlage nach Alfred Embs, weil wir dankbar sind für das, was der erste Hattersheimer Bürgermeister für diese Stadt geleistet hat.“
Bis dato erinnert zwar noch eine Inschrift auf einer Hauswand in der Vogelweidestraße an den Mitbegründer der Hattersheimer Siedlung, doch das durch eine Gasexplosion im Jahr 2010 stark beschädigte Gebäude wird in den nächsten Wochen abgerissen. Die Anregung zu der Namensgebung kam aus dem Kreis des „Runden Tisches“ und der „Sachsenhäuser“, einer Gruppe, die sich seit vielen Jahren darum bemüht, die Geschichte des Stadtteils „dribb de Bahn“ lebendig zu halten. „Die Sachsenhäuser widmen sich seit geraumer Zeit dieser Aufgabe, das verdient unser uneingeschränktes Lob und unsere Anerkennung“, würdigte Bürgermeisterin Antje Köster das Engagement der Siedlungsanwohner.
Bevor das Hinweisschild in der Friedensstraße enthüllt wurde, erinnerten die Sachsenhäuser Meta Dietz und Karl-Heinrich Partisch an den christdemokratischen Bürgermeister, der mit Fug und Recht als „Vater der Siedlung“ bezeichnet werden darf, die denn auch über viele Jahre den Namen Alfred-Embs-Siedlung trug. „Wenn ich die Inschrift auf dem Haus in der Vogelweidestraße erblickte, wusste ich, ich bin daheim“, schilderte Meta Dietz ihre persönlichen Erinnerungen und gab der Hoffnung Ausdruck, „dass das Relief an dem neuen Gebäude wieder angebracht wird.“ Auch Karl-Heinrich Partisch fühlt sich zu Dank verpflichtet. „Als wir nach Hattersheim kamen, hatten wir eine Dreizimmerwohnung“, so der „Ur-Sachsenhäuser“. „Das Problem war nur, dass sich jedes der Zimmer in einem anderen Haus befand.“ Durch den von Alfred Embs vorangetriebenen Siedlungsbau konnte seine Familie in der Breslauer Straße eine gemeinsame Wohnung beziehen, das auf halb Hattersheim verstreute Familienleben hatte ein Ende.
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