Die Erfahrungen, die die kleine Lea in der Geschichte „Lea kriegt ein Baby“ von Ursel Scheffler und Julia Ginsbach gemacht hat, als ihr kleiner Bruder Jonas in ihre Familie kam, konnten einige sogar schon nachvollziehen, auch solche Ultraschallbilder von Babys im Bauch ihrer Mütter hatten diejenigen, die selbst schon ein Schwesterchen oder ein Brüderchen haben, „na klar, natürlich!“, schon mal gesehen – trotzdem war es für alle offensichtlich sehr spannend, auch einmal zu hören, dass es anderen großen Geschwistern wohl ähnlich gegangen ist, wie ihnen selbst.
Dass auch im Buch „Carlotta – Hurra, mein Bruder ist da!“ nicht alles so glatt lief, wie die Eltern von Carlotta zunächst versprachen, konnten alle verstehen. Aber beide Buchheldinnen hatten es nach einiger Zeit und mithilfe von Erwachsenen doch geschafft, ihre Geschwisterchen lieb zu haben. Das war sicher bei den „großen“ Brüdern und Schwestern unter den Lesemäusen auch irgendwie ähnlich – Babys sind eben so süß, dass sich erst mal alles um sie drehen muss, aber das heißt nicht, dass die Eltern die „Großen“ nicht mehr haben wollen, ganz im Gegenteil, man kann ja viel mit Geschwistern gemeinsam machen.
Als Ursula Bösch den Gedanken einwarf, dass jeder Mensch ja einmal ein Baby war, da huschte ein Schmunzeln über die Gesichter der Kinder: „Hihi – mein Opa hat auch mal in eine Strampelhose gepasst?“, versuchten sie sich vorzustellen. Die Falten auf den Stirnen mancher „Lesemäuse“ zeigten an, dass ihnen das wohl nicht so ganz leicht fiel, sich an ein Geschwisterchen zu gewöhnen…