Unter Seppl Römigs erfahrener Anleitung gehen sie nun diese „Problemstellen“ in der Hundeerziehung in der Gruppe gemeinsam an. Dabei können die Hundebesitzer (die nicht Vereinsmitglied sein müssen) von der 40-jährigen „Hundeerfahrung“ des Übungsleiters der SV OG Eddersheim, Seppl Römig, sehr profitieren. „In 80% der Situationen muss man gar nicht die Hunde korrigieren, sondern die Hundebesitzer müssen einfach lernen, was sie besser oder auch nur anders machen sollten!“, findet Seppl Römig. Vieles wird für Hund und Besitzer einfacher, wenn die Menschen konsequente und klare Anweisungen geben.
So hat es zum Beispiel durchaus einen Sinn, einen Hund niemals aus der „Sitz-Position“, sondern nur aus dem „Platz“ abzurufen: „Dann weiß der Hund schon, wie es weiter geht, wenn man zum Beispiel zum Auto geht, um nur kurz was in den Kofferraum zu legen und ihm dabei dann „sitz!“ sagt, dann ist dem Hund klar, er soll so lange sitzen bleiben, bis man mit ihm weitergeht. Wenn man aber etwa schwere Tüten rausholen und diese ins Haus tragen will, also keine Hand mehr für die Hundeleine frei hat, dann legt man ihn ab und dann weiß der Hund, „jetzt werde ich gleich gerufen und soll zum Herrchen rennen“, erklärte Römig der Gruppe, die sich das erste Mal auf dem Eddersheimer Hundeplatz zusammengefunden hat.
Schon in der ersten Kaffee-Pause gegen 11 Uhr konnten die Teilnehmer resümieren, dass mit dem richtigen Verhalten der Hundebesitzer, ihre Hunde bei Begegnungen mit Artgenossen viel einfacher zu „handhaben“ sind. „Wichtig ist, dass man sich nicht vom Hund an gespannter Leine zu dem anderen hinziehen lässt, denn der wütende Besitzer an der straffen Leine im Schlepptau macht den Hund nur noch stärker. Man muss sich bemühen, den Hund zügig an der „kritischen“ Stelle vorbeizuführen, ihn dabei auf sich selbst konzentrieren, die Leine muss möglichst durchhängen“, hatte Seppl Römig ihnen erklärt. Das hat man auch gleich ausprobiert auf dem Hundeplatz, und es wirkte tatsächlich.
Selbstverständlich sollen die Hunde im Erziehungskurs auch die üblichen „Kommandos“ wie das Herbeikommen, Sitz oder Platz lernen. „Eure Hunde müssen aber nicht wie „Sporthunde“ sofort ins Platz fallen, es reicht schon, wenn sie das langsam aber sicher machen, wenn ihr ihnen das sagt“, sagte der Übungswart, „und am besten ist es, wenn man beim „Platz“ üben dem Hund das Leckerli dann nach unten wirft und nicht wie beim „Sitz“ aus der Hand gibt, damit er nicht versucht ist, aus dem Platz gleich wieder nach oben zu gehen, um der Hand entgegenzukommen. Beim Ablegen ist es besser, wenn er die Belohnung vom Boden aufnimmt“, konnte er auch gleich noch einen Rat für das weitere Üben den Herrchen und Frauchen mit auf den Weg geben.
Das wird sicher nicht der letzte nützliche Tipp sein, den die Gruppe des Erziehungskurses von Seppl Römig mit auf den Weg nehmen kann, es werden insgesamt 10 Doppelstunden Hundeerziehung in Eddersheim angeboten. Wer noch in den Kurs einsteigen möchte, ist herzlich willkommen. „Wir freuen uns über jeden Hundebesitzer, der den Weg zu uns findet und vielleicht sogar später bei uns weiter üben möchte“, lacht Hundenarr Seppl Römig, „das ist vielleicht für den einen oder anderen, dem es hier bei uns gefällt, zu überlegen: Für 30 Euro Jahresbeitrag stehen hier zweimal die Woche Übungsleiter für die Mitglieder und ihre Hunde zur Verfügung!“
Sollte nun der eine oder andere Hundebesitzer sich angesprochen fühlen und noch beim Erziehungskurs mitmachen wollen, so sollte er beachten, dass am nächsten Sonntag, 22. April, der Kurs ausnahmsweise nicht (wie an den anderen Sonntagen vorgesehen) von 10 bis 12 Uhr ist, sondern erst um 14 Uhr beginnen kann, Ende wird dann etwa um 16 Uhr sein.
