Ein zentraler Platz im Mittelpunkt

Auf dem Ballouplatz versammelte sich diesmal tatsächlich das Ginsheimer Leben

Der mit 50 Ständen recht große Flohmarkt prägt das Bild des Familienfestes „Leben auf dem Ballouplazt".
(gus/Fotos: Steinacker)

GINSHEIM (gus) – Was lange währt, wird offenbar allmählich besser. Nach dem ersten „WeinSpitze“-Abend war nun auch das Ballouplatzfest, als Familienfest deklariert, deutlich besser besucht als in den Vorjahren. Ob sich durch gelegentliche Events wie dem von Sonntag, 17. Juli, tatsächlich die Liebe der Ginsheimer zu ihrem etwas spröden zentralen Platz wecken lässt, der sich – anders, als die Stadtplaner sich das dachten – nie zum Treffpunkt der Anwohner von Ginsheim-Nord entwickelte, ist zwar fraglich. Aber die Ereignisse sind an sich ihren Besuch wert, wie sich auch beim Ballouplatzfest zeigte.

Auf 50 Tische hatte die Kulturverwaltung die Größe des Flohmarktes begrenzt, der das Bild auf gut zwei Dritteln des Platzes prägte. Neben dem üblichen Trennungsverkauf groß gewordener Kinder von dem Spielzeug und Büchern der kleinen Jahre gab es auf dem Ballouplatz-Flohmarkt alles, was sonst noch dringend aus dem Haus musste, selbstverständlich zu fairen, oft auch verhandelbaren Preisen. Der restliche Teil des rechteckigen Geländes war der kulinarischen Verpflegung und der Kultur im engeren Sinne reserviert, denn die Band „Die Schlawiner“ hatte sich vor dem Essenwagen ihre Basis aufgebaut. Die wurde allerdings von den Stimmungsmusikern aus Trebur auch schnell wieder aufgeben und der Weg ins Publikum gewählt.

Die Bouguenais-Allee war diesmal auf Höhe des Platzes komplett gesperrt, denn die Jugendfeuerwehr der Stadt setzte auf der Straße ihr Präsentationsjahr durch Wettspiele fort. Kinder durften einen echten Löschschlauch in die Hand nehmen und versuchen, die Klappfiguren der Holzwand durch den Wasserstrahl umkippen zu lassen. Auf einer Bahn, die an eine Minigolf-Anlage erinnerte, galt es, einen Tennisball durch den Strahl an den Hindernissen auf dem Weg vorbeizuführen. Ballonkünstlerin Rita Wiebe hatte ein paar Meter nebendran, wie bei ihren Auftritten bei den Festen und Veranstaltungen in der Stadt gewohnt, keinerlei Chance auf eine Pause. Eigentlich müsste längst jedes Ginsheimer und Gustavsburger Kind Besitzer einer Ballonfigur von ihr sein, aber die sind eben dann doch wegen des Luftverlustes oder Knalleffektes nicht für die Ewigkeit geschaffen.

Zu essen gab es die Grillklassiker am Mittag und die süße Kaffeeergänzung am Nachmittag. Dass die Kuchentheke so gut gefüllt war, lag nicht zuletzt an dem Umstand, dass ein solches Backwerk den Zugang zur Standberechtigung beim Flohmarkt ermöglichte. „Ausgebucht“ hieß es am Ende im Kulturbüro an die Adresse weiterer Interessenten. Noch mehr Raum auf dem Platz den Flohmarktanbietern zu reservieren, dürfte kaum in Frage kommen, sonst bliebe vom Festcharakter nicht mehr viel übrig.

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