Blau, gläsern und drei Meter hoch

Die ersten Elemente der Lärmschutzwand entlang der Bahnlinie stehen

So sehen sie aus, die Steckelemente, die die Flörsheimer Lärmschutzwand bilden.

Dunkelblau, blau, graublau, durchsichtig, durchsichtig: Das ist, von unten betrachtet, die Farbgebung der fünf Reihen schalldämpfender Platten, die die Lärmschutzwand entstehen lassen, die derzeit entlang der Flörsheimer Bahngleise gebaut wird. Die ersten Elemente der beidseitig der Schienen zusammen 3,7 Kilometer langen Mauer aus Metall- und Glasbauteilen sind nun fertig montiert und dürfen in Augenschein genommen werden.

Besonders prägnant, weil auch von unterquerenden Auto- und Radfahrern leicht in der vollen Pracht zu beobachten, ist dies an der Unterführung Wickerer Straße zu sehen. Die drei Meter hohen Elemente lassen dank des Glaseinsatzes auf den obersten beiden Planken den Blick auf die andere Seite zu. Dennoch wird nun – mehr noch auf einem weiteren, bereits aufgebauten Abschnitt auf Höhe des alten Friedhofs zu erkennen – der Blick vom Stadtgebiet nördlich und südlich der Schienen auf die jeweils andere Seite deutlich eingeschränkt. Die Wand wird so durch die Behinderung der Blickachsen das Bild der Stadt deutlich verändern.

Die Pfeiler, in die die Wandelemente eingebaut werden, sind auf sogenannten „Einzel- und Streifenfundamenten“ aufgeschraubt, die in den ersten Wochen der Bauarbeiten hergestellt und installiert werden mussten. Für diese Arbeiten nutzte die ausführende Firma das Zeitfenster, das die dreiwöchige Einstellung des S-Bahnbetriebs wegen der Schienenbauarbeiten zwischen Hochheim und Höchst bot.

Seit dieser Woche sind die S-Bahnen wieder im Einsatz, auch die begleitenden Arbeiten am Flörsheimer Bahnsteig wurden rechtzeitig fertig. Der weitere Aufbau das Wände kann im laufenden Betrieb durchgeführt werden. Ursprünglich hatte das ausführende Unternehmen allerdings die komplette Fertigstellung von fünf der sechs Abschnitte, genau genommen „88 Prozent des Gesamtvolumens“ für diese Phase angekündigt, hinkt demnach also dem Plan deutlich hinterher.

Wie weit der Lärmschutz wirkt, kann erst nach der Fertigstellung aller Wände beurteilt werden, die bis Ende Oktober zu erwarten ist. Aber dazu gab es im Vorfeld natürlich theoretische Berechnungen, die von einer deutlichen Wirkung ausgehen. Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von 6,4 Millionen Euro wird über das Programm „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ finanziert.

Wie die Stadt mitteilt, bietet die Deutsche Bahn an, über eine E-Mail-Adresse Fragen und Beschwerden zu den Arbeiten an den Lärmschutzwänden einzureichen, unter

Betroffene Anwohner können zudem die Mobiltelefonnummer 0152/32117697 wählen.

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