Ein Ehrenbürger wird 80 Der Eddersheimer Wolfgang Kraus feiert einen runden Geburtstag

Gerne blickt Wolfgang Kraus auf seine aktive Zeit in zahlreichen Ehrenämtern zurück. Für seinen Heimatort Eddersheim, für die Stadt Hattersheim und in sozialen Bereichen auch darüber hinaus, hat er sich hohe Anerkennung verdient. Dies dokumentieren nicht zuletzt die mehrfachen öffentlichen Auszeichnungen, die ihm verliehen wurden. Aber seit einigen Jahren hat er die Ehrenämter niedergelegt und genießt nun einen ruhigen Lebensabend inmitten seiner Familienangehörigen, sowie bei der Gartenpflege rund um sein Haus in der Neckarstraße. Auch die weiten Fernreisen gehören der Vergangenheit an, nun stehen ausschließlich Wellness-Aufenthalte in Deutschland auf dem Programm. Denn Wolfgang Kraus vollendet am Sonntag, dem 18. August sein 80. Lebensjahr. Er erfreut sich einer ausgezeichneten Gesundheit und wird seinen Ehrentag auch würdig im Kreise der Familie feiern. Vor allem seine Ehefrau Erika, Tochter Melanie und ihre Anverwandten sowie Enkel Leon freuen sich mit dem Jubilar auf den runden Geburtstag und werden Wolfgang Kraus ganz herzlich gratulieren.

Zwar erblickte Wolfgang Kraus, 1939 in Hochheim, das Licht der Welt, aber schon im Baby-Alter zog er mit seinen Eltern nach Eddersheim, da sein Vater hier eine neue Arbeitsstelle antreten musste. Leider gilt sein Vater, der im Krieg Sanitäter-Dienste verrichtete, seit März 1943 als vermisst. Als Halbwaise besuchte der Jubilar vom 1.10.1945 bis 31.3.1954 die Volksschule in Eddersheim. Danach absolvierte er für drei Jahre eine Lehre zum Universalfräser bei der Adam Opel AG in Rüsselsheim. Er arbeitete, nach seinem erfolgreichem Abschluss, im Opelwerk in seinem Beruf weiter, besuchte aber gleichzeitig ab März 1958 die Maschinentechnische Ingenieur-Schule in Frankfurt als Abendstudium. Im Februar 1961 schloss er das Maschinenbau-Techniker-Studium erfolgreich ab und wechselte im Sommer 1961 zu den Farbwerken Hoechst AG. Als Maschinenbau-Techniker arbeitete er hier über 30 Jahre in den Bereichen Druckgefäße und Normierung. Seit 1995 befindet sich der Jubilar, aufgrund einer betriebsbedingten Kündigung, im Ruhestand.

In dieser Lebensphase besaßen Fernreisen einen sehr hohen Stellenwert im Hause Kraus. Florida, Südafrika, Ägypten, Venezuela und Mexiko hießen nun die bevorzugten Urlaubsziele. Diese Reisen absolvierte er mit seiner Ehefrau Erika, geborene Wendt, die er 1967 geheiratet hatte.

1975 durften die beiden sich über die Geburt der Tochter freuen.

Schon in jungen Jahren engagierte sich Wolfgang Kraus in mehreren sozialen Bereichen in Eddersheim und darüber hinaus. Von 1970 an agierte er für 25 Jahre als Ortsschöffe, danach übernahm er zuerst die Funktion des stellvertretenden Ortsgerichtsvorstehers, bevor er von 1999 bis 2009 das Amt des Ortsgerichtsvorstehers bekleidete. Als ehrenamtlicher Richter agierte er von 1985 bis 1988 am Amtsgericht in Frankfurt, und danach für 20 Jahre am Landgericht in Frankfurt. Von 1984 bis 1988 kümmerte er sich auch als offizieller Beisitzer um die Anliegen von Kriegsdienstverweigerern.

Als Vorsitzender des Fördervereins der Ökumenischen Diakoniestation Hattersheim und Kriftel erwarb er ebenfalls, seit der Gründung 1983 bis 2002, hohe Verdienste. In der katholischen Pfarrgemeinde St. Martin zu Eddersheim gehörte er für sieben Jahre dem Verwaltungsrat an.

Beim Fussballclub FC Eddersheim wurde er 1985 stellvertretender Jugendleiter, danach arbeitete er für acht Jahre bis 1996 als Jugendleiter. In dieser Zeit bekleidete er auch für vier Jahre das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins. Von 1986 bis 1997 zählte er auch zu den Mitgliedern des Ältestenrates im FC. Weitere Verdienste im örtlichen Vereinsleben erwarb Wolfgang Kraus als Mitbegründer des Heimatvereins und Mitbegründer der Reitsportgruppe Eddersheim. Zudem initiierte er die Dorferneuerung in Eddersheim. Viele Jahrzehnte sorgte er auch für schöne Veranstaltungen seines Schuljahrganges 1939.

Auch kommunalpolitisch engagierte sich Wolfgang Kraus. 1972 wurde er für die CDU zum Stadtverordneten gewählt. Hier arbeitete er für 6 Jahr vornehmlich im Bauausschuss. Von Dezember 1978 bis April 1993 wirkte er als ehrenamtlicher Stadtrat in Hattersheim, hauptsächlich in Angelegenheiten, die die Belange der Bürger seines Stadtteils betrafen.

In Anerkennung seiner Verdienste im sozialen Bereich erhielt der Jubilar 1984 den Ehrenbrief des Landes Hessen. Es folgten die Rathausplaketten der Stadt Hattersheim in Bronze, Silber und Gold sowie die Verleihung des Titels: Ehrenstadtrat. 1998 bekam er sogar die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

In Betracht dieses herausragenden Engagements, darf man besonders stolz auf sein Leben zurückblicken und dieses Jubiläum ausgiebig feiern.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X