„Erträglich“

Der Verkehr in Weilbach:

WEILBACH (al) – Nach der Vollsperrung der Frankfurter Straße zwischen Rüsselsheimer- und Wiesenstraße wälzt sich der Durchgangsverkehr in Weilbach durch die Schulstraße, die Raunheimer Straße und die Rüsselsheimer Straße.

An den Einmündungen der Schulstraße in die Raunheimer- und in die Rüsselsheimer Straße sind Ampeln eingerichtet. Die Seitenstraßen der Umleitungsstrecke sind für den Durchgangsverkehr gesperrt.


Bürgermeister Michael Antenbrink hat sich diese Woche jeden Morgen umgesehen. Seine Einschätzung: „Es läuft erträglich.“ Natürlich seien Schul- und Raunheimer Straße nun einer starken Verkehrsbelastung ausgesetzt. Doch sei es – dank der städtischen Öffentlichkeitsarbeit – wohl schon in den ersten Tagen der Sperrung gelungen, viel Verkehr aus Weilbach zu verdrängen. Das sehe man besonders auf der B40 aus und in Richtung Wicker. Da gehe es inzwischen „eher ruhig“ zu. Viele seitherigen Durchfahrer mieden Weilbach jetzt und würden es „großräumig umfahren“, so der Bürgermeister in der Sprache der Verkehrsfunker. Seine Hoffnung: der Weilbacher Sommer wird weniger schlimm als zunächst befürchtet.


Mit dieser Prognose verknüpft der Bürgermeister auch die Zuversicht, dass die Zahl der uneinsichtigen Autofahrer abnehmen wird. Nach der Vollsperrung fuhren viele aus Richtung Hofheim oder Hattersheim am Verbotsschild vorbei in die Frankfurter Straße, in der Annahme, sie würden an der Baustelle schon noch durchkommen. Sie mussten dann aber wenden und zurück.


Andere Kraftfahrer suchten den Weg über die Haydnstraße, wenn es sich an der Ampel zur Schulstraße staute. Das Problem: war ein Lkw dabei, dann war die schmale Haydstraße dicht. Es wurde zusätzlich verschärft, weil die Baufirma die Durchfahrtverbotsschilder in der Haydnstraße erst am späten Dienstag aufstellte. Danach blieb das Problem erhalten, weil auch hier recht viele Autofahrer zu der Vorstellung neigten, sie dürften trotzdem durch die Haydnstraße fahren. So stellten sich am Mittwoch morgen Ordnungshüter in die Haydnstraße, um den Verbotsschildern mehr Nachdruck zu verleihen.


Viele Autofahrer sind empört über die Sperrung und bedauern, dass ihnen das Leben (Fahren) in Weilbach nun so schwer gemacht wird. Doch die These, dass an Weilbach kein Weg vorbeiführe, wird inzwischen etwas offener diskutiert. Wer zum Beispiel von der A66 nach Flörsheim wolle, der könnte ja auch über Wallau und Wicker fahren, was ihm Zeit und Ärger spare. Und ein Eddersheimer, der vor dem gleichen Problem stand, ist zu der öffentlichen Einsicht gelangt, dass es auch über Hattersheim und Okriftel heimgeht.


Bürgermeister Antenbrink ist sich sicher, dass solche Einsichten noch weiter um sich greifen werden.

Kommentare

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
Sicherheitsprüfung
Diese Frage hat den Zweck zu testen, ob Sie ein menschlicher Benutzer sind und um automatisierten Spam vorzubeugen.
Bild-CAPTCHA
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild gezeigt werden.


X