Erfolgreicher Frühjahrsputz in Wicker – So viele Anmeldungen wie nie
Immer wieder gibt es Menschen, die zu bequem sind, ihren Müll im Mülleimer zu entsorgen oder nicht bereit sind, ihn ein paar Meter zur Deponie zu bringen und eventuell ein paar Euro für anfallende Entsorgungskosten zu bezahlen. Deshalb werfen sie den Müll lieber ins Gebüsch oder an den Straßenrand. Aber damit verschwindet der Müll nicht; er bleibt mit all seinen Konsequenzen solange in der Natur liegen, bis ihn jemand aufsammelt. Und genau aus diesem Grund versammelten sich vergangenen Samstag Flörsheimerinnen und Flörsheimer jeder Altersgruppe früh morgens an der Goldbornhalle. Die Aktion „Sauberhaftes Flörsheim – Wir putzen unsere Stadt“ findet einmal im Jahr statt, wobei man sich dieses Mal auf den Ortsteil Wicker konzentrierte. Organisiert wird dieser Frühjahrsputz von Horst Hieronimus, der die Aktion bereits zum 18. Mal veranstaltet.
Gemeinsam mit der Stadt Flörsheim waren die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, die Landschaft von herumliegendem Müll zu befreien. Niemand hatte allerdings damit gerechnet, dass es vorab über 160 Anmeldungen geben würde – so viele wie noch nie. In der Regel, so Bürgermeister Bernd Blisch, würden zwischen 60 bis 90 Personen an der Putzaktion teilnehmen. Über das große Engagement freue man sich natürlich sehr. Neben vielen Privatpersonen waren die Goldbornschule Wicker und die Paul-Maar-Schule aus Flörsheim vertreten, aber auch Parteigruppen und zahlreiche Wickerer Vereine, wie beispielsweise der Landfrauen-Verein, der Reit- und Fahrverein Hubertushof und der BUND. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte die Wickerer Feuerwehr, die mit Personen aus allen Abteilungen vertreten waren – von den Minilöschern bis hin zur Alters- und Ehrenabteilung.
Obwohl man immer irgendwo Müll finde, so sei Flörsheim doch im Vergleich zu früher sauberer geworden, so Hieronimus. Deshalb gab er den Gruppen, die sich verschiedene Gebiete in und um Wicker vorknüpften, den Hinweis, in Hecken und im Gebüsch nachzusehen. Auf Spielplätzen werde man nämlich eher weniger finden. Trotzdem gäbe es aber einige Brennpunkte, beispielsweise das Wickerbachtal oder die Strecke entlang der B 40. Gewappnet mit Müllbeuteln, Handschuhen, Westen und Greifzangen starteten die meisten Gruppen zu Fuß und verteilten sich in ganz Wicker, andere wurden von Mitarbeitern des städtischen Bauhofs aber auch ausgefahren. Sie begleiteten die Umweltaktion und luden Sperr- und Großmüll auf, falls dieser von den Teilnehmerinnen oder Teilnehmern entdeckt wurde. Somit konnte nicht nur Müll innerhalb des Ortes gesammelt werden, sondern auch an der Warte, der Kriegergedächtniskapelle und der Straßenmühle. Den ganzen Vormittag säuberten die fleißigen Helferinnen und Helfer die Landschaft und beim genaueren Hinschauen gab es tatsächlich einiges zu entdecken: Neben unzähligen Zigarettenstummeln fanden die Gruppen leere "Klopfer"-Fläschchen, die von den Fastnachtstagen übrig geblieben waren, Plastikverpackungen und Einwegflaschen. Am Kreisel sammelten Vertreter der CDU Flörsheim gleich einen Haufen leerer Einweg-Kaffeebecher und Bauschutt auf der Höhe des Wickerbachs. Nach dieser erfolgreichen Putzaktion dürfte Wicker definitiv erst einmal wieder sauber sein.
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