((( Glockenschlag )))

.
.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wie angekündigt wird der Lokal-Anzeiger für unsere drei Mainspitzgemeinden zum Ende des Jahres vom Verlag eingestellt. Gerne nutze ich die Gelegenheit, den Verantwortlichen in Redaktion und Herausgeberschaft herzlich zu danken.

Unter der Rubrik ((( Glockenschlag ))) wurde in den letzten Jahren auch den kirchlichen Gemeinden und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit eines geistlichen Wortes eingeräumt. Nachdem ich seit sechs Jahren wieder in meiner Bischofsheimer Heimat zuhause bin, hatte ich insgesamt 12 mal auf diese Weise meine Gedankenimpulse einbringen können. Schon in meiner Kinder- und Jugendzeit habe ich das Lokale an dieser Zeitung, dem „Käs-Blättche“ – damals freitags – zu schätzen gewusst.

Nun steht der dritte Advent bevor, im liturgischen Brauch als „Sonntag GAUDETE (Freuet euch!)“ genannt. In unserer katholischen Leseordnung wird uns ein Abschnitt aus dem Matthäusevangelium (11, 2-11) angeboten. Johannes lässt aus dem Gefängnis Jesus fragen: „Bist du es, der da kommen soll?“ Und Jesus antwortet und sagt: „Geht und berichtet dem Johannes, was ihr hört und seht“. Und er fragt die Menschen zurück: „Was habt ihr denn sehen wollen?“

Nehmen wir diesen Impuls auf: Was wollen wir denn sehen, was wollen wir denn hören? Es lohnt sich, in der verwirrenden Vielzahl der Stimmen und Meinungen, in den Wolken der Fake-News und sensationsgeiler Bilder genauer hinzusehen, genauer hinein zuhören, um im Unterscheidenden und mit kritischem Gespür die Herausforderungen der Zeit zu entdecken und unseren christlich-menschlichen Auftrag zu entdecken.

Hier kann auch – trotz allem äußerlichen Schein und Glitter, trotz allem Konsumrausch und Geschenkzwang – unsere adventliche Freude – GAUDETE! – ansteckende Freude sein. Denn der Kern unserer christlichen Weihnachtsbotschaft ist das Entgegenkommen Gottes in seiner Menschenfreundlichkeit.

Nicht Gegner sind auszumachen, nicht Feindbilder sind aufzubauen, sondern unsere Echtheit und Ehrlichkeit und unser stetes und aufrichtiges Suchen und Finden, das sind Motive, die uns anrühren und menschliche Wertschätzung und Begegnung fördern. Die Hirten in der Weihnachtserzählung des Lukas sagen zueinander „Lasst uns gehen, lasst uns sehen!“

So nutze ich diesen ((( Glockenschlag ))): „Süßer die Glocken nie klingen ...“ und wünsche Ihnen allen eine gesegnete und aufmunternde Advents- und Weihnachtszeit bis hinein in das Schaltjahr 2020.

Ihr Bardo Maria Haus

Pfarrer i.R.

Kommentare

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
Sicherheitsprüfung
Diese Frage hat den Zweck zu testen, ob Sie ein menschlicher Benutzer sind und um automatisierten Spam vorzubeugen.
Bild-CAPTCHA
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild gezeigt werden.


X