Klezmer meets Klassik Klassik-Benefizkonzert des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim

Sechs Ausnahmemusiker gestalteten ein abwechslungsreiches Benefizkonzert des Lions Club Hochheim-Flörsheim von Klassik bis Klezmer: Alik Texler am Akkordeon, im Hintergrund der Schlagzeuger Eduard Davidko, Professor Michel Gershwin an den Violine, Roman Kuperschmidt (Klarinette), Juri Gilbo (Bratsche) und der Cellist Dmitrij Gornovskij (v.l.).

Klassik-Benefizkonzert des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim

„Klezmer meets Klassik“ lautete das Motto des diesjährigen Klassik-Benefizkonzert des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim, zu dem am vergangenen Sonntag Roman Kuperschmidt und das Gershwin-Quartett, verstärkt um den Schlagzeuger Eduard Davidko, in der Hochheimer Pfarrkirche St. Peter und Paul zu Gast waren.

Als amtierender Lions-Präsident begrüßte Thomas Heuser die Konzertbesucher, die in der Pfarrkirche keinen Platz mehr freigelassen hatten. Als Lions-Quest-Beauftragter der nordhessischen Clubs liegt Heuser traditionell die Jugendarbeit am Herzen, und so erwähnte er vor allem die Unterstützung des Buchkindergartens und der Bigband des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums als Beispiele, was mit den Einnahmen aus diesem Benefizkonzert geleistet werde.

Die erste Konzerthälfte war der klassischen Musik gewidmet. Und so erklangen mit der „Sinfonia D-Dur“ als erstes die für Antonio Vivaldi so typischen Synkopen durch die Pfarrkirche. Es folgte das als Zwiegespräch zwischen Roman Kuperschmidts Klarinette und dem Streichertrio angelegte „Menuetto Capriccio in B-Dur“ von Carl Maria von Weber, ehe die drei Streicher des Gershwin-Quartetts mit „Liebesleid“ und „Liebesfreud“ erst eine melancholische Stimmung und dann einen fröhlichen Tanz in die Kirche zauberten. Zum Violinvirtuosen Professor Michel Gershwin, Juri Gilbo an der Bratsche und dem Cellisten Dmitrij Gornovskij gesellten sich Alik Texler (Akkordeon) und der Schlagzeuger Eduard Davidko, um zusammen mit Roman Kuperschmidt erstmals an diesem Abend in voller Besetzung Tänze von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, Johannes Brahms und Aram Chatschaturian zu zelebrieren. Insbesondere der „Säbeltanz“ des letztgenannten mit eingeschobenem Schlagzeugsolo und Szenenapplaus ganz im Stile von Jazzkonzerten gab einen Vorgeschmack auf die Klezmer-lastige zweite Programmhälfte.

Auf das getragene „Concerto pour une voix“ von Saint-Preux folgte mit „Tico Tico“ des brasilianischen Komponisten Zequinha de Abreu diejenige allseits bekannte lateinamerikanische Melodie, die mit einem stimmungsvollen Akkordeonsolo ihren Höhepunkt fand. Weitere Klassiker wie „Oblivion“ und der „Libertango“ von Astor Piazzolla folgten, ehe Jerry Bocks „Wenn ich einmal reich wär“ und vor allem Vittorio Montis „Czardas“ Gänsehautmomente generierten. Hier zeigte sich, dass nicht nur mit Roman Kuperschmidt ein großer Künstler die Klarinette zelebrierte, sondern mit Michel Gershwin ein ihm in nichts nachstehender Violinvirtuose sowohl Klangteppiche als auch unvergessliche Solomomente zu zaubern wusste.

Das Publikum danke es den Akteuren mehrfach mit stehendem und lang anhaltendem Applaus, so dass Roman Kuperschmidt, das Gershwin-Quartett und Eduard Davidko nicht ohne mehrfache Zugaben vom Publikum entlassen wurden. Es war abschließend an Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch, seine Werke neu interpretieren zu lassen, so dass diese zum Ausmarsch aller sechs Musiker durch die Kirche abgewandelt werden konnten.

Die Überschüsse aus diesem Konzert kommen wie immer den sozialen und kulturellen Projekten des Lions-Clubs zugute, das heißt neben den von Präsident Thomas Heuser während seiner Begrüßung genannten Jugendprojekten stets auch Organisationen wie dem Hochheimer Antoniushaus, den fünf lokalen Jugendfeuerwehren oder der Krebshilfe.

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