Zum Hochfest der Kirchweihe erinnerte Pfarrer Sascha Jung in seiner Predigt daran, dass zur Grundbotschaft des Alten wie auch des Neuen Testaments gehört, dass Gott ein Gott der Menschen ist und dass er mitten unter uns Menschen wohnen will. Aber er will nicht in einem Tempel aus toten Steinen bei uns sein. „Seht Gottes Zelt auf Erden! Verborgen ist er da; in menschlichen Gebärden bleibt er den Menschen nah“ sang die Gemeinde im Kirchweihlied. Es erinnerte an den Ruf, die Kirche weiter aufzubauen auf dem Fundament der Liebe, der Solidarität und der Barmherzigkeit, in dem wir alle die „lebenden Steine“ sind.
Versteckt hinter Gerüst und Bauplanen war die anschließende Feier im wunderschönen Hof der Josefskirche. Die Kerwegesellschaft und die fleißigen Kuchenspenderinnen gaben ihr Bestes und pünktlich um 12 Uhr war der Andrang groß. Pfarrer Jung freute sich sehr über den regen Zuspruch und mischte sich sogleich unter die Gäste. Auch die „Füchse“ der Kita St. Josef hatten einen eigenen kleinen Stand mit hübschen Dingen, um mit dem Verkaufserlös ihren „Bau“, d.h., die Renovierung des Gruppenraumes im „Fuchsbau“, zu unterstützen. Im Laufe des Nachmittags genossen die Besucher Kaffee und leckeren Kuchen, um 15.30 sorgte dann das Jan-Portisch-Quartett des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums für Unterhaltung.
Pfarrer Jung möchte die junge Generation noch stärker in seine Gemeinde einbeziehen. „Ich kann nicht einfach erwarten, dass die jungen Leute am Sonntagmorgen in der Kirche sitzen, also gehe ich da hin, wo die Jugendlichen sind. Sie sollen erfahren, dass immer jemand für sie da ist. Die Kirche muss mit Leben gefüllt werden, die Gemeinde muss aufrecht erhalten werden.“ Er geht offen auf die jungen Flörsheimer zu und sucht den Kontakt. „Das kann ein Gespräch auf der Kerb sein, das kann eine zufällige Begegnung im Supermarkt sein.“ Wenn man sich umsah, fand man bestätigt, dass ihm das wirklich gut gelingt.