Leserbrief
Diesen Weg kennen nicht alle Bischofsheimer, aber wer dort unterwegs ist, benötigt Gummistiefel und gute Nerven, denn dieser Weg verschwindet allmählich.
Unterwegs sind hier überwiegend Pächter der Kleingartenanlagen der Gemeinde Bischofsheim. Gegenüber den Gärten befindet sich eine landwirtschaftlich genutzte Fläche, dessen Besitzer oder Pächter in Laufe der letzten Jahre immer wieder beim Pflügen etwas vom Weg in Ackerfläche verwandelt hat. In diesem Jahr verschwanden auf diese Weise immerhin 15 Zentimeter.
Im August 2017 habe ich versucht, den Bürgermeister für diesen Zustand zu interessieren mit der Fragestellung: Wer ist hier im Recht – die Kleingärtner oder der Bauer? Durch die Neuverpachtung vieler, bisher nicht genutzter Gärten, waren wesentlich mehr Fahrzeuge unterwegs, die zum Teil den Acker als Fahrbahn nutzten.
Nun endlich im November 2019 schaute sich Herr Kalweit in Begleitung von Herrn Hartwig vom Bauhof, der im Besitz eines Katasterblattes und eines Messbandes war, den von mir beschriebenen Zustand an und musste den Tatbestand des offensichtlichen Diebstals von Gemeindefläche zur Kenntnis nehmen. Die Gartenpächter hatten nun erhofft, dass sich etwas ereignet, was die Situation auf diesem Weg entschärft. Zwischen dem Weg und dem Acker wurde beim letzten Pflügen eine tiefe Furche ausgehoben und durch das ständige Abpflügen des Weges ist dieser so schmal und instabil, dass zu befürchten ist, dass ein Fahrzeug in diesem Graben versackt und aus eigener Kraft nicht mehr herauskommt.
Nun behauptet aber der Bauer, der Weg sei sein Land und das regelmäßige Abpflügen rechtmäßig. Laut Aussage des Bürgermeisters soll nun ein unabhängiger Gutachter neu vermessen. Wann dies geschieht, ist unbestimmt.
Zum Schluss sei noch erwähnt, dass die Fraktionsvorsitzenden im Bischofsheimer Gemeindeparlament und die Vorsitzende der Gemeindevertretung es nicht für nötig befanden, auf meinen Brief zu reagieren, in dem ich den Zustand des Weges „Am Sommerdamm“ beschrieb. Ausnahme: Je ein Herr von der CDU und von der GALB fragten nach, „was denn da los sei“.
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