Musikalischer Querschnitt aus Film und Klassik 65 Jahre Musikverein 1954 Flörsheim: Großartiges Jubiläumskonzert mit Ehrung der Gründungsmitglieder

Heinz-Josef Diehl (links) wurde für seine 65-jährige aktive Mitgliedschaft geehrt, Matthias Lauck, (2.v.l.) Roland Schwalbach (2.v.r.) und Peter-Josef Keller als Gründungsmitglieder des Musikvereins.

65 Jahre Musikverein 1954 Flörsheim: Großartiges Jubiläumskonzert mit Ehrung der Gründungsmitglieder

Vor genau 65 Jahren wurde der Musikverein 1954 Flörsheim gegründet, damals trug er noch den Namen „Fanfarenzug der Katholischen Jugend“. Besonders am Anfang der 1970er Jahre entwickelte er sich erfolgreich und gewann zwei Deutsche Meisterschaften und vier Hessenmeisterschaften. Ab 1974 stellte man sich auf einen Musikzug um und zwei Jahre später änderte man den Namen in „Musikverein 1954 Flörsheim“. Heutzutage ist der Musikverein in Flörsheim nicht mehr wegzudenken, denn er ist bei vielen traditionellen Veranstaltungen dabei, ob bei Fastnachts- und Kerbeumzügen, dem Sommerfest oder dem Weihnachtsmarkt. Aber auch in zahlreichen Nachbarländern und sogar in New York hat er sich auf Konzertreisen einen Namen gemacht.

Um dieses Jahrzehnte lange Bestehen gebührend zu feiern, lud der Musikverein vergangenen Sonntagabend zu einem großen Jubiläumskonzert in die Stadthalle ein. Zuvor hatten 40 Musikerinnen und Musiker in einer Jugendherberge in Bad Kreuznach fleißig geprobt. Über 300 Menschen waren am Sonntag erschienen, so daß das Konzert so gut wie ausverkauft war, obwohl zeitgleich das Gallus-Konzert stattfand. Das Publikum erwartete ein abwechslungsreiches Konzert, bei dem ein Querschnitt aus der Welt der Musik präsentiert wurde.

Eröffnet wurde das Jubiläumskonzert mit dem Marsch „San Lorenzo“ und dem Alt-Russischen Walzer „Amurwellen“. Neben Originalkompositionen für das Orchester und Filmmusik überzeugten die Musikerinnen und Musiker mit einer musikalischen Reise durch „Die verrückten 20er Jahre“. Von Anfang an stimmte das Publikum mit ein und klatschte eifrig mit. Matthias von der Au, Spieler der Pauke, kündigte jedes Werk zuvor an und erzählte etwas über die Entstehung oder die Bedeutung des Titels, manchmal durfte sich das Publikum auch überraschen lassen. Als besonders amüsant stellte sich das Stück „Bugs Bunny and Friends“ heraus, bei dem die Titelmelodien von altbekannten Kinderserien gespielt wurden. Dabei waren unter anderem „Der rosarote Panther“, „Tom und Jerry“, „Dick und Doof“ und „Die Sendung mit der Maus“ zu hören. Zeitgleich liefen zur Belustigung des Publikums einige witzige Szenen dieser Serien auf der Leinwand ab und bestimmt wurden bei dem einen oder anderen so manche Kindheitserinnerungen geweckt.

Ehrung der Jubilare

Im Rahmen des Konzertes wurden die noch lebenden Gründer des Vereins geehrt und erhielten durch die Erste Vorsitzende Christine von der Au eine Auszeichnung. Von den fünf Gründern konnten leider nur drei anwesend sein, da Georg Duchmann und Herbert Stork verhindert waren. Matthias Lauck, Roland Schwalbach und Peter-Josef Keller freuten sich, dass sich der Verein seit 1954 so prächtig weiterentwickelt habe. Und das, obwohl die eigentliche Idee gar nicht die Gründung eines Vereins, sondern das Aktivieren der Arbeit in der katholischen Kirche und Jugend war, so Keller. Ebenfalls geehrt wurden Roland Schwalbach und Heinz-Josef Diehl für ihre 65-jährige aktive Mitgliedschaft im Musikverein. Nach der Übergabe der Urkunden ergriff Keller noch einmal das Wort und wies darauf hin, dass man eigentlich nicht auf sie, die Gründer, stolz sein müsse, sondern auf die Musikerinnen und Musiker hinter ihnen, die diesen Verein fortbestehen lassen. Er hoffe, dass der Musikverein in dieser Qualität noch lange erhalten bleibe.

Was den Nachwuchs angeht, muss sich Keller jedoch keine Sorgen machen. Denn der Musikverein besitzt ein Nachwuchsorchester, die "fffortissimos", welches am Sonntag ein Teil des Konzertes übernahm. 2011 wurde das kleine Orchester gegründet und ihm gehören mittlerweile 25 junge Musikerinnen und Musiker an. Sie musizieren gemeinsam mit dem Ziel, zukünftig in dem großen Orchester spielen zu dürfen. Bernhard Frank dirigiert sowohl das große als auch das kleine Orchester. Die „fffortissimos“ überzeugten nicht nur gemeinsam als Nachwuchsorchester mit Stücken wie „Back to Future“ und „The Best of Queen“, sondern auch mit ausgezeichneten Soli.

Im Anschluss spielten beide Orchester des Musikvereins zusammen „The Final Countdown“, bevor sich das große Orchester mit seinen letzten Stücken vom Publikum verabschiedete.

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