Die Nachkerb füllt erneut das Festzelt

Tanz und Abschiedsstimmung am zweiten Wochenende

Samstagabend im Festzelt: Der Nachkerbetanz beginnt mit dem Tanz der Kerbebuschen und Kerbemädels.

Am Dienstag vergangener Woche fand das erste Kerbwochenende seinen Abschluss mit dem Familiennachmittag. Rund 200 Kinder aus den Flörsheimer Kindertagesstätten strömten auf das Kerbgelände, um das bunte Treiben zu genießen. Die Fahrgeschäfte waren ein Magnet für die jungen Besucher, die sich auf Karussells vergnügten. Bürgermeister Blisch betonte: "Wir sind dankbar für die großzügige Unterstützung der Schausteller, die jedes Jahr ihre Fahrgeschäfte und Attraktionen kostenlos zur Verfügung stellen."

Auch die Nachkerb erfreute sich in diesem Jahr erneut großer Beliebtheit. Sie begann mit dem traditionellen Nachberketanz der Kerbubuschen und Kerbemädels. Am Samstagabend erreichte die Feier ihren Höhepunkt, als die Band "Daddy L" die Bühne eroberte und die Besucher zu tanzen begannen. Das Festzelt war zum Bersten gefüllt und eine ausgelassene Atmosphäre belebte den Raum.

Unter der Leitung von Kerbemutter Josephine Heß trugen die Kerbemädels zur guten Stimmung bei und animierten die Gäste zum Schunkeln und Mitfeiern. Das Fest dauerte bis weit in die frühen Morgenstunden und die Begeisterung der Besucher war unübersehbar.

Nachdem der Regen am Sonntagabend nachließ, versammelten sich die Kerbeborsch und Kerbemädels am Sammelpunkt vor der Riedschule zur symbolischen Kerbeverbrennung. Der Trauerzug, begleitet von leuchtenden Fackeln, zog durch die Straßen der Altstadt und markierte damit das Ende der Kerb. Die Kerbeborsch, bekleidet mit schwarzem Zylinder und ausgestattet mit großen Taschentüchern, trugen die Kerbepuppe zu Grabe. Ein paar Tränen wurden auch dem dunklen Kerbebaum geschenkt, bevor die Kerbepuppe feierlich dem großen Lagerfeuer am Fuße des Maindammes übergeben wurde.

Trotz des regnerischen Wetters, das am Nachmittag auf dem Rummel am Konrad-Adenauer-Ufer für leere Straßen sorgte, fanden sich zahlreiche Bewohner zusammen, um Abschied von der Kerb zu nehmen. Die Flörsheimer Feuerwehr wartete bereits am Mainufer und unter theatralischem Schluchzen und Weinen konnte die Kerb beerdigt werden.

Kjell Kaiser, der Kerbevadder, schloss die die Veranstaltung mit heiserer Stimme: "Die Kerb lebt nun im Verein. Die Kerbetradition geht also nicht verloren und die Kerbelieder klingen weiter in unseren Ohren. Wir haben sie geliebt, bis hin, dass es für uns keine mehr wie sie gibt. Drum stimmt alle ein und lasst uns unter Tränen singen. Auch soll danach noch viel Äppler durch unsere Kehlen rinnen."

Letztes Ereignis war das Abschlussfeuerwerk, es erhellte gegen 21 Uhr dem Himmel am Mainufer mit farbenfrohen Explosionen.

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