Schwarzmaulgrundel breitet sich aus

ASV Flörsheim setzt 450 Kilogramm Fisch in den Main ein

 

FLÖRSHEIM (pm) – Die letzten Tage des alten Jahres hat der Angelsportverein Flörsheim dazu genutzt, den Fischbestand im Main um rund 450 Kilogramm aufzustocken. Im Auftrag des ASV setzte ein Fischzüchter aus dem Rheingau am Flörsheimer Mainufer jeweils einen Zentner Aale und Karpfen sowie zwei Zentner Rotaugen und fünf Zentner Mischbesatz, bestehend aus Bresen, Schleien und Döbeln, in den Fluss.
Der ASV Flörsheim als Pächter des rund 16 Kilometer langen Mainabschnitts von der Hochheim-Kostheimer Gemarkungsgrenze bis zur Bonnemühle bei Hattersheim Okriftel ist nicht nur für die Vergabe der Erlaubniskarten für das Angeln in diesem Bereich zuständig, sondern auch für den Fischbesatz. Über den genauen Verlauf des vergangenen Angeljahres sind derzeit aber noch keine Aussagen möglich, da noch nicht alle Fangkarten ausgewertet sind. Vereinsvorsitzender Anton Weber betont aber, dass die weitere Ausbreitung der ursprünglich aus dem Schwarzen Meer stammenden Schwarzmaulgrundel (Neogobius melanostomus) auch den Mainanglern der Region zunehmend das Leben schwer macht.
In vielen Gesprächen mit Mainanglern ist Weber immer wieder auf die Problematik der Schwarzmaulgrundel angesprochen worden. Wie auch schon in anderen Flüssen bildet die Grundel offenbar auch im Untermain Massenbestände aus, die dann in Konkurrenz zu angestammten Arten stehen. Besonders das Grundangeln, also das Positionieren des Köders auf dem Flussgrund, hat immer öfter einen unerwünschten Grundelbiss als Ergebnis, so Weber. „Vor fünf, sechs Jahren kannten wir solche Probleme am Main nicht“, so der ASV-Vorsitzende.
Die ausgewachsen etwa 20 Zentimeter langen Fische sind zwar grundsätzlich essbar, nach Meinung vieler Angler aber nicht so schmackhaft, wie klassische Speisefische, wie Zander oder Karpfen und obendrein aufgrund der geringen Größe noch umständlich zuzubereiten. Wer das Grundelproblem umgehen will, muss also Montagen wählen, die den Köder oberhalb des Flussgrundes anbieten, rät Anton Weber den Mainanglern.
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