Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Odermatt (CDU) gestand, dass er persönlich als Mann der Opposition nicht alle Entscheidungen des Bürgermeisters mittragen könne, doch sei er sich sicher, dass Antenbrink stets das Wohl der Stadt im Blick habe. „Sie sind ein im positiven Sinne streitbarer Bürgermeister, der auch dem geselligen Leben offen gegenübersteht“, formulierte Odermatt. Mit kurzen prägnanten Worten gratulierte Erster Stadtrat Sven Heß im Namen des Magistrates. Ihm folgte Gerd Mehler, der Vorsitzende der Flörsheimer SPD. Mehler betonte, dass es für Antenbrink vor neun Jahren als Sozialdemokrat in Flörsheim kein einfacher Weg bis an die Rathausspitze gewesen sei und dass er auch heute keinen einfachen Job habe. Dennoch erlebe er Michael Antenbrink als einen glücklichen Menschen, der mit Leib und Seele Sozialdemokrat sei, so Mehler. Der Vorsitzende der SPD Flörsheim überreichte Antenbrink einen Band zur Geschichte der Flörsheimer Sozialdemokratie. Denn der Bürgermeister sei, wie Mehler anmerkte, mit seinem Wirken und Tun für die Stadt nämlich gerade dabei, selbst ein weiteres Kapitel für dieses Werk zu schreiben.
Klare Positionen
SPD-Landesvorsitzender Thorsten Schäfer-Gümbel dankte dem Flörsheimer Stadtoberhaupt für sein Engagement und stellte heraus, dass Antenbrink in seinem Handeln stets klare Positionen beziehe, keine Spiele spiele und engagiert für den eigenen Standpunkt eintrete. „Er handelt auch nicht nach dem Sankt-Florians-Prinzip“, meinte Schäfer-Gümbel, der sich von Gerd Mehler zuvor sagen lassen musste, beim Thema Flughafen in Flörsheim innerhalb der SPD nicht allzu viele Freunde zu finden. „Es mag zwar sein, dass jüngere Bürgermeister schneller und dynamischer sind, doch die älteren kennen die Abkürzung“, sagte Schäfer-Gümbel.
Landrat Michael Cyriax gratulierte im Namen des Main-Taunus-Kreises, bevor Karl-Christian Schelzke, Geschäftsführender Direktor des Hessischen Städte- und Gemeindebundes, die Laudatio im Namen der Spitzenorganisation der kreisangehörigen Gemeinden Hessens hielt. Schelzke sprach sich für den Erhalt der kommunalen Selbstverwaltung aus – und forderte die Geburtstagsgäste dazu auf, ihr Stadtoberhaupt auch künftig „bei Laune zu halten“. Dann könne sich Antenbrink trotz seines schweren Amtes weiterhin „pudelwohl“ fühlen, so Schelzke.
Ein Punkt, der nicht im offiziellen Programm des Empfangs stand, war der Beitrag der Ehefrau des Bürgermeisters. Ulla Antenbrink, die sich selbst auf der Gitarre begleitete, brachte ihrem Ehemann ein Ständchen. Sie sang nicht einfach nur ein „Happy Birthday“, sondern wünschte ihrem Mann von Herzen Gesundheit, Kraft, Freude und Gottes Segen.
Der Koalitionspartner GALF schenkte Michael Antenbrink symbolisch ein Rathaus. Es handelte sich um einen Modellbau aus roten Backsteinen, garniert mit ganz viel Grün drumherum.
Sichtlich gerührt
Bürgermeister Antenbrink dankte für den überwältigenden Empfang und für die Geburtstagsspenden, die er der Bürgerstiftung zukommen lassen möchte. Die Bürgerstiftung, so Antenbrink, sei eine tolle Einrichtung, mit der man in der Stadt viel Gutes tun könne. Er dankte Gerd Mehler für seine Hilfe und seinen Rat, denn Politik sei nun mal ein „verdammt anstrengendes Geschäft“, bei dem man verlässliche Helfer brauche. Sichtlich gerührt fand er auch Dankesworte für seine Frau, die ihm stets zur Seite steht. Das berufliche Streben ihres Mannes trägt Ulla Antenbrink von Beginn an mit. Das gilt auch für seinen vor fast einem Jahrzehnt gefassten Entschluss, Bürgermeister der Stadt Flörsheim zu werden: „Wenn du meinst, es ist richtig, dann machen wir es“, zitierte der Jubilar seine Frau.
„Ich möchte den Menschen in dieser Stadt, ganz gleich welcher Hautfarbe oder welcher Religion sie angehören, ein Zuhause und eine Heimat geben, wo sie immer wieder gerne einkehren“, schloss Antenbrink den offiziellen Teil des Empfangs. Zahlreiche Gäste nahmen auch an der geselligen Fortsetzung der Feierlichkeiten teil. Für Getränke war gesorgt, außerdem lockte ein raffiniertes kaltes Buffet mit kleinen Köstlichkeiten. Für die musikalische Umrahmung des offiziellen Teiles sorgte der Flörsheimer Musikverein unter Leitung von Bernhard Frank; das gesamtes Orchester war aufgeboten und spielte treffende Werke wie „Friends for Life“ oder Richard Wagners „Festmusik“ spielte.
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