Gute Unterhaltung mit dem Rhein-Main-Swingtett im Flörsheimer Keller
Vergangenen Freitagabend wurde der Flörsheimer Keller mit Melodien des Swing, Jazz und Latin erfüllt. Um die 60 Besucherinnen und Besucher waren der Einladung des "Rhein-Main-Swingtett" zu einem netten rhythmischen Abend gefolgt. Sechs Musiker und eine Musikerin, die alle aus den verschiedensten Ecken des Rhein-Main-Gebietes kommen, verbindet die Liebe zu den Blasinstrumenten und den unterschiedlichen Stilen des Jazz: Reinhard Frank (Trompete), Wolfgang Schneider (Posaune), Erich Theis (Altsaxofon), Andrea Baumeister (Tenorsaxofon), Stephan Travers (Klavier), Richard Ewen (Kontrabass) und Fabian Freund (Schlagzeug). Theis, der ein Gründungsmitglied des Swingtetts ist, war aus gesundheitlichen Gründen leider verhindert.
Vor Beginn des Konzertes freute sich Travers, wieder im Flörsheimer Keller bei der hervorragenden Jazzkeller-Atmosphäre spielen zu können, denn durch die zahlreichen Auftritte sei diese Bühne schon zu einer Hausbühne geworden. Bezüglich der Musik erwähnte er, dass unter der Musikrichtung Jazz jeder etwas anderes verstehe, aber sie ein sehr abwechslungsreiches Programm von Dixieland bis Pop-Titeln und Filmmusiken zusammengestellt hätten, sodass für jeden etwas dabei sei. Der Schwerpunkt liege beim Swingtett allerdings nach wie vor auf dem Swing und dessen typischen Vertretern der 1930er Jahre.
Eingeleitet wurde der Abend mit dem Jazzstandard „Moanin“ von Bobby Timmons. Travers und Schneider wechselten sich bei der Moderation ab, denn das Publikum sollte nicht nur die Melodien genießen, sondern auch etwas über die einzelnen Stücke und Musikerinnen und Musiker erfahren. Die Mitglieder des "Rhein-Main-Swingtett" hörten sich sowohl als Gruppe als auch als Solisten stets professionell und harmonisch an. Das Publikum hatte bei einem Gläschen Wein Freude daran zuzuhören. Neben weiteren Jazzstandards standen unter anderem die romantische Ballade „A Foggy Day“ von George Gershwin aus dem Jahr 1937 oder der Pop-Titel „Saving All My Love“ aus der Kategorie Soul und R&B auf dem Programm, der erst Ende der 1970-er Jahre durch die Cover-Version der inzwischen verstorbenen Whitney Houston bekannt wurde. Im Bereich der lateinamerikanischen Rhythmen wurde „Guantanamera“ gespielt, welches 1928 zu dem berühmtesten Werk des kubanischen Interpreten und Komponisten José Fernandez Dias wurde.
Überrascht wurden an diesem Abend noch der Schlagzeuger und dessen Freundin, die sich vergangene Woche ihr Ja-Wort gegeben hatten und auf der Bühne einen bunten Blumenstrauß und zahlreiche Glückwünsche entgegennehmen durften. Alles in allem hatte das Rhein-Main-Swingtett einen unterhaltsamen Abend dargeboten und den Jazz mit all seinen Facetten im Flörsheimer Keller wiederaufleben lassen.
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