Udo W. Gottfried zeigt neben einigen Malerei-Arbeiten vor allem beeindruckende Skulpturen aus Holz. Dr. Ulrike Brandenburg erklärte zur Einführung am Sonntag den Werdegang der Gottfried'schen Kunst. Zwar erinnern die Kunstwerke an kulturgeschichtliche Zeugnisse, doch Udo W. Gottfried ist bei aller Ähnlichkeit zur Historie ein Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Verschmelzung von Menschlichem und Nichtmenschlichem stellt dennoch eine Parallelität zur Historie dar. In fast allen vorchristlichen Kulturen gibt es Gestaltcollagen, die kulturelle Botschaften transportieren. Als Beispiele nannte Brandenburg die Zwittergestalten der griechischen Antike wie Zentauren und Satyre.
In der Kunst Gottfrieds begegnen sich Figuren und Dinge und verschmelzen zu Wesenheiten. Die Einswerdung gelingt in der Darstellung als Silhouette. So sah sich manch Betrachter am Sonntagmorgen gar auch an Felsenmalerei erinnert. Gottfried aber setzt nicht die kulturgeschichtliche Tradition einfach fort. Er nutzt psychische Chiffren und innere Bilder, schafft mit seinen Darstellungen neue zwischenmenschliche Begegnungen, sodass im besten Sinne Traumräume entstehen.
Die Ausstellung ist bis zum 2. September im Kunstforum zu sehen.
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