Weißt du vielleicht...?

Im Gespräch mit der Verwandtschaft taucht ein Gegenstand auf, und zeitgleich dazu die Frage: weißt du eigentlich, wo das geblieben ist?

Meine Mutter pflegte in solchen Momenten zu sagen, das Haus verliert nix, und so nebenbei kommen mir weitere Sprüche in den Sinn: Wer Ordnung hält ist nur zu faul zum suchen. Ein Griff und die Sucherei geht los.

Wehe, wenn erst einmal der Anfang gemacht ist. Das kann eine mittlere Lawine auslösen.

Gefragter Gegenstand ist ein Bild. Ein bestimmtes Bild. Irgendwann musste es einem Schrank vom angestammten Platz an der Wand weichen. Schlaue Sprüche hin, Weisheiten her, ja wo ist denn das Ding nun wirklich? Das wäre doch gelacht. Das hab ich doch neulich erst gesehen!?

Das muss da oben im Schrank sein.

Da oben? Da muss eine Leiter bei. Ist es das?

Nein, zeig mal, ach nein wie goldig. Schau mal, weißt du wer das ist?

Sehr schön. Das ist es aber nicht!

Nein, aber ich wusste gar nicht mehr, dass wir es haben.

Warte, da sind noch mehr, ich hol sie alle mal runter, da wird es dabei sein.

Es werden mehr auf dem Fußboden. Das Frage- und Antwort-Spiel wird spannender. Mein Bruder? Deine Eltern! Schau mal unsere Kinder, noch ganz klein.

Die Zeit vergeht. Wir hätten uns eine Tasse Kaffee dazu holen sollen. So gemütlich war es – immer noch auf dem Fußboden – schon lange nicht mehr...

Die Zeit vergeht wie im Flug.

Was haben wir hier eigentlich gesucht, wir wollten doch etwas ganz Bestimmtes... grübelt

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