Im Weltall sind die Narren los! Intergalaktische Kampagneneröffnung des FCV mit Ehrung der Jubilare – Alle Sitzungen bereits ausverkauft

Die Tänzerinnen des Showtanz-Balletts "Cassiopeia" sorgten als "wohlbeleibte" Cheerleaderinnen für tänzerische Abwechslung im Programm.

Intergalaktische Kampagneneröffnung des FCV mit Ehrung der Jubilare – Alle Sitzungen bereits ausverkauft

Nachdem der Flörsheimer Carneval Verein (FCV) vergangene Saison den Dschungel unsicher gemacht hatte, verlässt er nun mit seinen Narren den Planeten Erde und erkundet neues Terrain: das Weltall. Gemeinsam mit etwa 300 Gästen eröffnete der FCV am Samstagabend die neue Kampagne 2019/ 2020 mit dem Motto „Narren im Weltall – Hinterm Horizont wird’s heiter“ in der Stadthalle. Mit StarWars-Musik und Raumschiff-Feeling erhielten die Zuschauerinnen und Zuschauer bereits einen ersten Eindruck von dem, was sie an den Sitzungen im kommenden Jahr alles erwarten wird.

Vorab stimmten Jens Meireis und seine FCV-Showband mit der Sängerin Saskia Ackerstaff die passenden Fastnachtslieder an, um die Schunkelkünste des Publikums wiederaufzufrischen und es auf die fünfte Jahreszeit angemessen vorzubereiten. Als Leiter des Flörsheimer Raumfahrt- und Kontrollzentrums FASA moderierte Christian Fehrenbach-Weber durch den Abend und bekam dabei Unterstützung von seinen jungen experimentierfreudigen Raumfahrttechnikern. Die Kampagneneröffnung hinterließ nicht nur einen Vorgeschmack auf das neue Sitzungsprogramm, sondern präsentierte an diesem Abend auch Altbewährtes und eigens für den Abend „Produziertes“.

Zu Beginn hatte der Erste Vorsitzende des FCV Hans-Joachim Greb, der am Ende der Sitzung auch wieder in seine Paraderolle des "Hoppes" schlüpfte, gut gelaunt verkündet, dass sich an diesem Abend auf ein etwas anderes Programm gefreut werden dürfe. Denn das Publikum werde viele neue Darstellerinnen und Darsteller sehen, die zwar bereits zum FCV gehören, allerdings noch nie selbst auf der Bühne gestanden hätten – aus dem eigenen Haus sozusagen. Doch zuvor fand noch die traditionelle Jubilarenehrung statt, um sich bei den treuen Mitgliedern zu bedanken.

Für unglaubliche 60 Jahre Mitgliedschaft ehrte man Franz Kraus, der 1959 beigetreten und seitdem dem FCV treu geblieben war. Dr. Marcel Biegler und Franz-Günter Roth wurden anschließend für ihre 50-jährige Mitgliedschaft, Bernd Bauer, Thomas Sczekalla und Annette Heinz für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Genau vier Mitglieder sollten für ihr 40-jähriges Jubiläum geehrt werden, jedoch waren alle vier nicht anwesend.

Trubel im Universum

Das Flörsheimer Raumfahrtzentrum stand vor einem historischen Augenblick. „Bald wird der erste Flörsheimer den Mond betreten“, verkündete Fehrenbach-Weber, „obwohl der für Rüsselsheim viel näher ist, schließlich leben die ja hinter dem Mond.“ Vor Beginn der Mission wollte man jedoch noch den aktuellen Statuszustand des Planeten Erde erfahren. In der Rolle des Commanders McLane von der Orion übernahm diese Aufgabe der Protokoller Gregor Stark. Er berichtete, dass inzwischen die Frauen auf der Erde mit Merkel, AKK und Greta die Macht übernommen hätten und Donald Trump ganz platt sei, dass er noch einen Bruder hat, nämlich Boris Johnson. Die müsse man beide in ein Raumschiff setzen, damit man die zwei Kasper auf den Mond schießen könnte.

Die junge Iranerin Negah Amiri erzählte den Flörsheimer Fastnachtern bei ihrem Standup-Carneval-Auftritt, dass die Integration ihrer Mutter und ihr hier in Deutschland nicht so ganz leichtgefallen sei. Denn auf einer 400 km-Fahrt innerhalb des Landes ändere sich das Wort für Brötchen fünf Mal und auch die Aussprache ihres Vornamens führe in Deutschland zu einigen unangenehmen Missverständnissen, weshalb sie sich lieber Nelly nennt – eine klasse Neueinsteigerin des Carneval Vereins.

Die Gruppe ohne Namen (GON) hatte sich währenddessen in der kleinen schäbigen Kneipe „Zum Mondkalb“ wiedergefunden, wo Trinksprüche wie „der Klügere kippt nach“ von einem Herrn zum Besten gegeben wurde, der zu viel Sauergespritzte getrunken hatte und ein lustloser Kellner mit einer blonden Dame erfolglos den Unterschied einer Kanne und einer Tasse Kaffee diskutierte.

Nicht fehlen auf der Bühne des FCV durfte natürlich die russische Olga, gespielt von Jutta Schlosser, die eine merkwürdige Begegnung mit Außerirdischen hatte und über ihre Beziehung aus dem Nähkästchen plauderte.

Kritik an der Kirche und der Politik übte Andreas Schmitt als Messdiener vom Mainzer Dom, der der Meinung war, dass sogar ein Eierlikör mehr Prozent und Eier als die SPD momentan habe. Die Tänzerinnen des FCV-Balletts "Cassiopeia" sorgten mit ihrer Tanzeinlage „Simply the best“ als Barbies und "wohlbeleibte" Cheerleaderinnen für ordentlich Stimmung, und auch die Showtanz-Gruppe "Inkognito" schwang in bunten Kleidern das Tanzbein sobald es hieß: Manege frei!

Über schallendes Gelächter und laute Zugabe-Rufe durften sich vor allem Johannes Bersch und Sebastian Kraus als die zwei Kammersänger freuen, die die Texte bekannter Lieder umdichteten, in denen es um hungrige Männerbäuche und schreiende Kleinkinder ging. Der ganze Saal sang und klatschte mit, bevor Bersch in seiner Rolle als Otto Normal noch einmal alleine auf der Bühne stand und sich über die heutige Jugend und ihre Fitness- und Fashiontrends lustig machte. „Heute haben die Leut' Google, früher hatten die Leut Ahnung.“ Mit dem Finale wurde die Kampagneneröffnung laut und bunt beendet.

Weiter geht es dann mit den kommenden sieben Sitzungen im nächsten Jahr, wobei der Hessische Rundfunk die Sitzung am 8. Februar wieder aufzeichnen und im Fernsehen ausstrahlen wird. Somit kann die FCV-Sitzung auch von denjenigen verfolgt werden, die keine Karten mehr ergattern konnten, denn alle Sitzungen sind bereits restlos ausverkauft. Unter der Telefonnummer 06145/599990 kann sich über eventuell zurückgegebene Karten informiert werden.

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