Im Zeichen des Frohsinns

Heiteres und Besinnliches zur Einstimmung auf die „fünfte Jahreszeit“

FLÖRSHEIM (drh) – Kunterbunt und fröhlich ging es in der Galluskirche am Freitagabend zu: Fastnachter aller Vereine nutzten den diesjährigen Fastnachtsgottesdienst, um sich sowohl heiter als auch besinnlich auf die kommenden närrischen Tage einzustimmen. Beim Einzug der Priester, der närrisch gekleideten Messdiener und Vereinsabordnungen mit ihren Standarten war die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt. Pfarrer Frank-Peter Beuler hatte zum nunmehr fünften fastnachtlichen Gottesdienst geladen, die Predigt hielt der den Flörsheimern bis dato unbekannte Diakon Joachim Kessler, 

der normalerweise in der Mainzer Pfarrei St. Josef tätig ist. Kessler, seines Zeichens zudem Garde-Obmann der Mainzer Kleppergarde, predigte in Reimform, was sich dann etwa so anhörte: „Jesus sprach: Nimm deine Bahre und geh, und der Mann stand auf und hüpfte wie ein junges Reh.“ 

Pfarrer Beuler bat Gott, den Menschen trotz ihrer Fehler und Macken beizustehen, was Fastnachter Jens Meireis auf seine Weise aus voller Brust bekräftigte, indem er sang: „Ganz egal, ob du groß bist, ganz egal, ob du auch klein, unser Herrgott hoch im Himmel lässt alle Menschen Menschen sein.“ In den Fürbitten schließlich baten die Gläubigen um den Erhalt der Freude bei allen Fastnachtern, Ernst und Pflicht dürften in der Fastnachtszeit nicht die vorherrschende Rolle einnehmen. Der Blick solle sich stattdessen dem Frohmachenden zuwenden, auch traurige Menschen mögen in den „tollen Tagen“ mit Frohsinn erfüllt werden. 
Nach der Predigt sang Julia Mathes, die ihre karnevalistische Karriere einst in Flörsheim begann und nun in der närrischen Hochburg Mainz längst zu einer festen Größe geworden ist, das bei Fastnachtern äußerst beliebte Lied „Im Schatten des Doms“. Zum Abschluss griff noch einmal Jens Meireis in die Tasten und stimmte den von ihm selbst komponierten heimatlich-heiteren Hymnus „Flörsheim am Main“ an. Anschließend gab es im Gemeindezentrum noch ein gemütliches Beisammensein, wo noch einmal die Blasmusik der Schmiehbachtaler, die bereits beim Gottesdienst mitgewirkt hatten, für gute Laune sorgte. 
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