Am Ende bezahlen wir die Zeche

Durch Zeitungen und Ortsbeiratssitzungen erfahren die Bürger von den maroden Unternehmen RMD/MTR, die, mit circa 50 Millionen Euro Schulden, kurz vor dem Aus stehen. Nun sollen die blöden Bürger wieder einmal dafür haften (bezahlen). So einfach ist das.

Private Unternehmen, die wachsen wollen, brauchen Gewinn? Bei kommunalen Trägern von Gesellschaften werden einfach mal die Steuern erhöht und alles läuft so weiter wie gehabt. Oder es wird, wie in Weilbach, eine neue Kiesgrube geöffnet, die niemand will und danach zu einem größeren Berg aufgeschüttet, den auch niemand will. Damit ist die Welt wieder in Ordnung. Auf einem total verseuchten Gelände (innerhalb des geplanten Kiesabbaus) wird eine Betondecke aufgebracht, darauf wird dann ein Betonwerk errichtet und niemand fragt mehr, welche Schadstoffe darunter liegen. Das ist nämlich Schnee von gestern.

Schlimm ist auch, dass all dies von gewählten Volksvertretern ausgeht, die sich hinter ihren eigenen Gesellschaften verstecken. Eigentlich müssten sie zu dem stehen, was sie angezettelt haben und nicht die handelnden Personen (Geschäftsführung GRKW) zum Schweigen verpflichten. Es ist anscheinend üblich bei kommunal getragenen Gesellschaften, dass, auch wenn sie nicht funktionieren, in jedem Fall sichergestellt ist, dass die leitenden Personen ordentlich dotiert werden. Wie kürzlich aus der Presse zu erfahren war. Das allein ist schon ein Grund, diese Gesellschaften am Leben zu erhalten. Weil am Ende die Bürger, also wir, die Zeche bezahlen. Das schafft Vertrauen, auch bei Wahlen!

Horst Orth, Weilbach

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