Lärmwert-Prüfung abgelehnt

Die Hochheimer Straße, oder auch L3028, führt direkt am Flörsheimer Stadtteil Keramag vorbei. Der Verkehr nimmt auch auf der Hochheimer Straße, wenig überraschend, stark zu und besonders der Lkw-Durchgangsverkehr steigt immer weiter. Keramag sollte eine Lärmschutzwand erhalten – wenn der Bürgerentscheid zur Umgehung anders ausgegangen wäre. Nun ist dies nicht der Fall und die Sache ist für die lokale Politik scheinbar erledigt.

Also fragte ich beim amtierenden Bürgermeister nach, ob eine Lärmmessung oder ähnliches möglich sei, um für Keramag eine Lärmschutzwand, ähnlich der Lärmschutzwand in Weilbach Richtung Hattersheim, zu erreichen. Der Bürgermeister verwies darauf, dass er nicht zuständig sei und nannte die zuständige Stelle: Hessen Mobil. Dort war man erst auch nicht zuständig, aber nach einigen Telefonaten und E-Mails dann am Ende doch.

Die abschließende Erklärung erfolgte schnell, man schrieb mir, dass es sich um eine Landstraße handelt und die habe einen bestimmten Lärmwert; dieser wiederum liegt im Fall von Keramag zufällig knapp unter der Lärmgrenze, die eine Lärmschutzwand ermögliche. Eine Messung vor Ort sei nicht notwendig, der Wert sei festgelegt!

Der Vorschlag, zu überprüfen, ob denn die Hochheimer Straße/L3028 an Keramag vorbei auch den einfach auf Papier festgelegten Wert an Lärm habe oder eventuell darüber liegt, wurde abgelehnt.

Jeder Flörsheimer weiß, dass die Hochheimer Straße stark befahren ist und deutlich mehr Verkehr hat als irgendeine beliebige Landstraße.

Vielleicht kann sich der zukünftige Bürgermeister auch abseits von „Zuständigkeiten“ für seine Bürger bei Hessen Mobil einsetzen und für seine Bürger etwas erreichen. Und das auch, obwohl die Umgehung nach dem Bürgerentscheid so nicht kam.

Enrico Böhme, Keramag

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