Leserbrief

Leserbrief

Zu: Pressemitteilung "GALF-Klausurtag", FZ Nr. 40 vom 4. Oktober 2019

Erst einmal bei sich selbst schauen

Sehr geehrte Mitglieder der GALF-Fraktion in Flörsheim. Sie schreiben über viele neue Ideen, die Sie in den kommenden Monaten versuchen umzusetzen. Denken Sie daran: Man wird nicht gemessen an den vielen Dingen, die man vorhat, sondern daran, was umgesetzt wurde. Unter anderem ist von der ökologischen Unsinnigkeit die Rede, Steingärten anzulegen; Sie meinen damit sicherlich den neuen Trend der Schottergärten? Dem gibt es in der heutigen Zeit der Klimaveränderung und des immer höheren Ausstoßes von CO2 nichts entgegenzusetzen.

Sehr geehrte Damen und Herren, bevor Sie jetzt anfangen, den Häuslebauer mit neuen Gesetzen oder Verboten von Schottergärten bei der Baugenehmigung zu gängeln – eventuell könnte man den Gartenbesitzer ja belohnen mit einem Geldbetrag oder mit einem Hausbaum, um seinen Garten grün zu gestalten. Auch sollte man als Kommune erst einmal bei sich selbst schauen, bevor man den Finger hebt. Ich denke dabei an die riesige versiegelte Fläche am neuen Rathaus. Auch der Gisbert-Beck-Kreisel in der Wickerer Straße – eine einzige Stein- und Schotterwüste. Jedes Insekt muss drumherum fliegen, um nicht zu verhungern.

Die Stadt ist Eigentümer mehrerer Kinderstreuobstwiesen – warum wird dort mehrmals im Jahr gemäht? Diese wären die idealen Insekten- beziehungsweise Bienenweiden. Auch das wäre für unser Klima und die Artenvielfalt von großem Vorteil.

Gerhard Sieber, Flörsheim

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