Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich zum zweiten Mal zu diesem Thema an dieser Stelle äußern muss: Es handelt sich um den Baum Nr. 8, der an der Einmündung der Kelten- in die Frankfurter Straße in Weilbach neben den Pollern steht. Vor circa zwei bis drei Jahren wurde dort im Rahmen der Begrünung der Keltenstraße ein Baum gepflanzt – und das war's. Er ist letztes Jahr bei den hohen Temperaturen ungewässert vertrocknet.
Zu meiner Überraschung und Freude wurde (vielleicht nach meinem Leserbrief an dieser Stelle der FZ im vergangenen Sommer) dieses Jahr an selber Stelle ordnungsgemäß mit drei Befestigungspfosten, geweißtem Stamm und mit einem Bewässerungssack versehen, ein neuer Baum gepflanzt. Seit einiger Zeit ist der Bewässerungssack verschwunden. Ich nehme an, ein skrupelloser Mensch hat ihn gebrauchen können, denn von selbst fliegt ein Bewässerungssack nicht weg.
Wäre andererseits der gute Vorsatz der Stadt auf eine Überlebensstrategie des Baumes angelegt gewesen, hätten die Angestellten des Gartenamts den Sack ersetzen und Baum „Nr. 8“ regelmäßig wässern müssen. Das war nicht der Fall. Inzwischen ist auch der mit unserem Steuergeld neu gepflanzte Baum vertrocknet (siehe Bild). Um Diebstahl vorzubeugen, könnte man auf die Bewässerungssäcke „Eigentum der Stadt Flörsheim“ aufbringen lassen. Dann überlegen es sich Langfinger vielleicht, einen solchen Bewässerungssack zu entwenden. (Gleiches gilt auch für die Gießkannen auf den Friedhöfen.)
Dieser Baum ist nur ein Beispiel dafür, wie wenig Aufmerksamkeit die vernachlässigten, spärlichen, öffentlichen Grünanlagen in Weilbach erfahren. Flörsheimer Nachbargemeinden bieten ein anderes Bild. Da braucht man sich nicht zu wundern, dass viele Weilbacher resignieren.