Fest verschworen und erfolgreich Neujahrsempfang: Germania Weilbach ist gut aufgestellt / Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder

Die 2. Vorsitzenden Berthold Schönberger (links) und Hermann Weilbächer (5. von rechts) mit den Jubilaren Reinhard Kneis, Klaus Reidelbach, Rudolf Woller (jeweils 50 Jahre Mitgliedschaft), Michael Nickolai (40), Harald Brack, Christian Dreyer, Marcel Hochheimer und Akim Majura (25).

Neujahrsempfang: Germania Weilbach ist gut aufgestellt / Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder

Am Sonntag fand im Vereinsheim am Frankenpfad der Neujahrsempfang des FC Germania 08 Weilbach statt. Der offizielle Teil wurde eingeleitet durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins Berthold Schönberger. In seiner Ansprache hob er insbesondere die hohe Identifikation der Spieler mit der Germania hervor. Andere Vereine hätten großen Sponsoren, Germania indes etwas viel Wichtigeres: "Wir setzen auf unseren starken Zusammenhalt", betonte Schönberger. In der Spielklasse sei nämlich so manche Mannschaft nach dem Wegfall eines Sponsors auseinandergefallen; das, so Schönberger, sei aufgrund der fest verschworenen Gemeinschaft in Weilbach nicht zu befürchten. Somit könne kontinuierlich weitergearbeitet und auch in Zukunft erfolgreich Fußball gespielt werden. Zudem mangele es nicht an Nachwuchs, die Jugendsparten seien gut aufgestellt. "Wenn wir so weitermachen, sind wir auf dem richtigen Weg", ist der zweite Vorsitzende überzeugt.

Personell und sportlich läuft also alles wie am Schnürchen. Handlungsbedarf gibt es dennoch, und zwar in Sachen Infrastruktur. Vereinsheim und Anlage seien nunmehr 20 Jahre alt – "Da kommt das eine oder andere auf uns zu", stellte Schönberger in Aussicht. So sei unter anderem der Boden des in der Hauptsache von den jüngsten Mannschaften genutzten "Käfigs", also des umzäunten Kleinspielfeldes, dringend reparaturbedürftig. Der Verein habe hierzu Verbindung mit der Stadt Flörsheim aufgenommen.

Des Weiteren sollte die Flutlichtanlage erneuert werden. Aufgrund der Tatsache, dass sie in den Wintermonaten an praktisch jedem Tag von 16.30 Uhr bis 22 Uhr in Betrieb sei, wäre eine Umstellung auf LED-Leuchtkörper sinnvoll. Die Stromkosten des Vereins – laut Schönberger belaufen sie sich auf circa 12.000 Euro im Jahr – könnten mit einer LED-Flutlichtanlage deutlich reduziert werden.

Auch eine neue Heizungsanlage sei vonnöten, der Verein habe bereits entsprechende Angebote eingeholt. Die zwischen 30.000 und 80.000 Euro liegenden Kosten könnten freilich nicht aus eigener Kraft gestemmt werden, weshalb der Verein auf Fördermittel von Bund, Land und Kreis angewiesen sei. Für die verbleibende Summe werde man schon Lösungen finden, gab sich Schönberger zuversichtlich.

Er habe schon verstanden, weshalb er eingeladen worden sei, sagte Bürgermeister Dr. Bernd Blisch angesichts der erhofften Zuwendungen seitens der Stadt mit einem Schmunzeln. Ob aber die Stadt die Kosten für den "Käfigboden" im laufenden Haushaltsjahr übernehmen wird, ließ der Rathauschef offen.

In seiner kurzen Ansprache als Vertreter der Stadt Flörsheim lobte Blisch die Jugendarbeit der Germania als vorbildlich. Das sei keineswegs selbstverständlich, klagten doch viele Vereine gerade auf ihren Neujahrsempfängen über Nachwuchssorgen. "Um die Germania dagegen muss man keine Angst haben", betonte der Bürgermeister. "Die Jugendarbeit ist enorm." Die jungen Mannschaften seien infolgedessen motiviert und erfolgreich.

Traditionsgemäß wurden beim Neujahrsempfang langjährige Vereinsmitglieder für ihre Treue mit einer Urkunde und einem Präsent geehrt. Es waren dies Reinhard Kneis, Klaus Reidelbach und Rudolf Woller für 50, Michael Nickolai für 40 sowie Harald Brack, Christian Dreyer, Marcel Hochheimer und Akim Majura für 25 Jahre Mitgliedschaft. Gertrud Lösing, Petra Reidelbach und Rosemarie Theis, die seit jeweils 40 Jahren im Verein sind, sowie Ingrid Jilg und Jakob Remsperger (25 Jahre) fehlten entschuldigt. Die Ehrungen hatte der stellvertretende Vorsitzende Hermann Weilbächer vorgenommen, der nicht nur die Treue, sondern auch die Leistungen des jeweiligen Jubilars auf humorvolle Art herausstellte.

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