In Harmonie geborgen

„O du fröhliche“: Stimmungsvolles weihnachtliches Chorkonzert der Sängervereinigung Weilbach

Mit dem sehr gut besuchten Konzert in der Katholischen Kirche Maria Himmelfahrt schloss die Sängervereinigung ihr 150. Jubiläumsjahr ab.
(Fotos: A. Noé)

WEILBACH (noe) – Mit beschwingten und zugleich festlichen Klängen stimmte die Sängervereinigung Weilbach am dritten Adventssonntag, 16. Dezember, auf die kommenden Weihnachtstage ein. Bestens unterstützt wurden sie hierbei von zwei befreundeten Chören, namentlich waren dies der Evangelische „geMEINdeCHOR“ aus Eddersheim und der Rüsselsheimer Volkschor.

Zugleich bildete das sehr gut besuchte Chorkonzert in der Katholischen Kirche Maria Himmelfahrt den krönenden Abschluss des 150. Jubiläumsjahres der Sängervereinigung. Ihr Vorsitzender Karl-Heinz Groß dankte in diesem Zusammenhang allen Mitwirkenden und Gästen, da jene maßgeblich für das Gelingen des Festjahres 2018 gesorgt hätten, und wünschte „ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch“. „Kommen Sie weiterhin zu unseren Konzerten“, ermunterte der Vorsitzende des ältesten Weilbacher Vereins, der insbesondere aufgrund der sehr erfreulichen Entwicklung der Mitgliederstärke – seit 2014 hat sich die Zahl der Aktiven verdoppelt – zuversichtlich dem neuen Jahr entgegenblickt.

Im Laufe des Abends bewies die Sängervereinigung ein ums andere Mal, dass ein Besuch ihrer Konzerte stets lohnenswert ist. Der Chor verfügt, allein, was Weihnachtslieder anbetrifft, über ein breites Repertoire; die Sängerinnen und Sänger trugen unter der Leitung ihres Dirigenten Frank Linnerth sowohl deutsche als auch internationale Stücke ganz unterschiedlichen Stils vor, darunter „Tollite hostias“, „Winter Wonderland“, „Feliz Navidad“ und, gemeinsam den beiden anderen Chören, „O du fröhliche“. Natürlich durfte das vielleicht schönste Weihnachtslied nicht fehlen: spätestens als gegen Ende des Abends „Stille Nacht, heilige Nacht“ erklang, war das gleichermaßen begeisterte wie berührte Publikum in Festtagsstimmung.

Zuvor hatte die katholische Gemeindereferentin Kornelia Schattner den besonderen Hintergrund des weltweit bekannten und in zahlreichen Sprachen gesungenen Klassikers erläutert. Das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“, von der UNESCO zu einem Teil des immateriellen Weltkulturerbes erklärt, wurde erstmals vor genau 200 Jahren in der Kirche des bei Salzburg liegenden Ortes Oberndorf gesungen. Der Text – von den sechs Strophen sind nur drei gebräuchlich – sei bereits 1816 unter dem Eindruck der verheerenden Nachwirkungen der Napoleonischen Krieg geschrieben worden. Der Autor, Pfarrer Joseph Mohr, habe den geschundenen, verzweifelten Menschen Hoffnung geben wollen – die von Franz Xaver Gruber komponierte Melodie unterstützte sein Anliegen auf beispiellose Weise. „Stille Nacht“ erinnere nicht umsonst an ein Wiegenlied, so die Gemeindereferentin. Und in der Tat: man fühlt sich in Harmonie geborgen.

„Wo sich heut alle Macht / Väterlicher Liebe ergoss, / Und als Bruder huldvoll umschloss / Jesus die Völker der Welt!“ – die Worte der nahezu unbekannten vierten Strophe bezeichnete Kornelia Schattner gar als wesentlichen Teil der Weihnachtsbotschaft: „Weil die Liebe Gottes allen Menschen gilt, ist Jesus der Bruder aller Völker.“
 

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