Lesestoff für die Zwangspause Evangelisches Gemeindezentrum als Marktplatz für Bücher und Medien

Besucher wurden bei der riesigen Auswahl im Evangelischen Gemeindezentrum schnell fündig.

Evangelisches Gemeindezentrum als Marktplatz für Bücher und Medien

Sorgfältig gepflegte Bücher finden auch im Computer-Zeitalter bei leidenschaftlichen Lesern immer wieder Anklang und können diese regelrecht in Kauflaune versetzen. Ganz besonders in der derzeitigen Situation können Bücher dafür sorgen, dass in den kommenden Wochen keine Langeweile entsteht.

Am vergangenen Freitag und Samstag hatte die Ökumenische Fundgrube zum Bücher- und Medienflohmarkt in die Erzbergerstraße 13 a eingeladen. Die Ökumenische Fundgrube ist ein Projekt der Kirchengemeinden in Flörsheim am Main. Trotz der aktuellen Corona-Thematik sahen Karin Hanauer und ihr ehrenamtliches Team keine Veranlassung, den Termin abzusagen. In den Räumlichkeiten bestand schließlich stets die Möglichkeit, genügend Abstand zu halten und auch die Türen zum Innenhof konnten weit geöffnet werden.

„Wir haben unsere Stammkundschaft, die sich diesen Termin sowieso nicht entgehen lässt und dies ist auch keine geschlossene Veranstaltung. Das ist in unseren Augen nichts anderes als einkaufen gehen“, so Karin Hanauer. Ob Sachbücher, Romane, Fremdsprachen, Hobby, Kochen, Reisen oder Fantasy – alles war fein ordentlich thematisch sortiert und machte eine gezielte Suche einfach. 130 Bananenkisten voller Bücher, 30 Kisten mit Taschenbüchern warteten auf Leser. Unzählige Schallplatten, CDs, DVD-Filme und Kassetten erinnerten an Jugendzeiten: „Wer weiß noch, wozu das kleine schwarze Ding in der Ariola-Singleschallplatte diente…?“ Die Flohmarktbesucher ließen sich das Stöbern und Schmökern trotz Corona nicht nehmen und wurden schnell fündig. Kochbücher und Fantasybücher waren am Wochenende besonders gefragt. Zum Kilopreis von 3 Euro fand an den beiden Tagen so manches Schätzchen einen neuen Besitzer. Karin Hanauer zeigte sich zufrieden. Der Erlös aus dem Verkauf soll ausschließlich für kirchliche und soziale Zwecke in der Umgebung Verwendung finden.

Anlaufstelle für Büchersammler

Bücher füllen in vielen Haushalten teils riesige Regale und sorgen für ein würdiges Ambiente in den eigenen vier Wänden. In Zeiten der E-Books haben Regalwände voller Bücher, die oftmals gar nicht gelesen wurden und lediglich verstauben, vielfach ausgedient. Selbst Literatur, die gelesen und für gut befunden wurde, fristet oftmals ein trauriges Dasein und wird nie wieder gelesen. Doch auch wer seine Büchersammlung auflösen und zuhause Ordnung schaffen möchte, muss nicht zwingend eine Online-Auktion ins Leben rufen, sondern findet bei der Ökumenischen Fundgrube eine adäquate Anlaufstelle direkt vor Ort.

Gleichzeitig sollte man auch bedenken, dass durch die Weitergabe der Bücher anderen Menschen eine Freude bereitet werden kann und vor allem Müll vermieden wird. „Wir sind allerdings keine Abgabestelle für alten Krempel“, betonte Karin Hanauer deshalb im Gespräch, „wir behalten uns natürlich vor, was wir annehmen und was nicht, Ladenhüter werden auch bei uns regelmäßig aussortiert.“

Das äußere Erscheinungsbild der Bücher ist daher ohne Frage maßgebend. Doch bei einem entsprechenden Alter sind sogar gewisse Macken durchaus akzeptabel. Geknickte Seiten, Notizen oder Markierungen sind dabei eher negativ zu bewerten. Eine adäquate Lagerung ist daher ein Muss. Beschädigungen haben massive Wertminderungen zur Folge und machen die Bücher für den Leser mitunter vollkommen uninteressant.

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