Nachtkletterer an der Deponiewand

Über 100 Sportbegeisterte erklommen die 19 Meter hohe Kletterwand

WICKER (drh) – Wie Spinnen erklommen Kletterfreunde beim Nachtklettern am Freitagabend die Wickerer Deponiewand.

 

Schon früh am Abend tummelten sich über 100 Sportbegeisterte an der 19 Meter hohen und 23 Meter breiten Kletterwand und besetzten die 20 verfügbaren Kletterrouten im Nu. Bis Mitternacht sollte sich doch aber allen Sportbegeisterten einmal die Gelegenheit zum Erklimmen der Wand bieten. „Nachts kühlt die Haut ab, man schwitzt nicht so und hat einen besseren Griff“, erklärt Marc Stellbogen die Vorteile der ungewöhnlichen Kletterzeit. 
Marc Stellbogen und Stefan Hofmann betreuen die Kletterwand aus sportlicher Sicht und hatten so auch ein Auge darauf, dass niemand seine körperlichen Grenzen überschätzte. 
Das Klettern an der Deponiewand sei für Kinder ab zehn Jahren erlaubt, doch auch Senioren, die das 75. Lebensjahr schon überschritten hätten, gehörten zu den Kletterern. „Hier kommt der Bauarbeiter mit dem Bänker zusammen und bildet eine Seilschaft“, so die Beobachtungen von Stefan Hofmann, der betont, dass das Klettern immer auch ein Sport des Vertrauens sei. 3.500 Ausweise sind für die Wickerer Kletterwand ausgegeben, kostet die Jahresgebühr doch auch nur 15 Euro, wozu noch zehn Euro Schlüsselpfand fürs Gelände kommen. „Ein einziger Klettertag in einer Halle kostet im Vergleich schon 25 Euro, da lohnen sich auch weitere Anreisen nach Wicker“, glaubt Marc Stellbogen. 
Mit Einbruch der Dunkelheit tauchten Strahler die Kletterwand in farbiges Licht und sorgten so für neue Eindrücke an der breiten Wand. 
Noch keine Bewertungen vorhanden


X