Symbolhaft und mit Bezug zur Natur

Ortsbeiratssitzung Wicker: 15 Vorschläge zur Gestaltung des Wickerer Kreisels vorgestellt

Groß war das Interesse an den Modellvorschlägen für die Gestaltung des Wickerer Kreisels. In der Ortsbeiratssitzung wurden 15 Entwürfe vorgestellt.
(Foto: R. Dörhöfer)

FLÖRSHEIM (drh) – Von der gefalteten Papprolle über Modelle mit Torbogen und Reben bis hin zum dreidimensionalen Wappen reichten die Vorschläge zur Gestaltung des Wickerer Kreisels, die am Donnerstagabend, 16. März, dem Ortsbeirat und rund 60 interessierten Bürgern vorgestellt wurden. 

Der Wickerer Künstler Dieter Fricke eröffnete mit vier Modellen die Ideenschmiede. Er betonte, dass ihm das Symbol des Brückenschlages enorm wichtig sei. „Eine Brücke von Mensch zu Mensch, von Stadtteil zu Stadtteil, von Ort zu Ort, von Land zu Land“, erläuterte Fricke. Brücken seien unerlässlich, wenn die Menschheit weiterhin in Frieden leben wolle. Gerade die Brücken zu den Partnerstädten dürften nicht ins Wanken geraten. Als Heimatbezug habe er in jedem seiner Entwürfe das Wickerer Wappen aufgegriffen. Die Materialien können aus Stein oder Metall dem Budget entsprechen gewählt werden.

In Karl-Heinz Schenks Version wurde die Historie des Ortes in den Mittelpunkt gerückt. Er präsentierte in seinem Vorschlag eine Stele mit Wappen und „Anno Domini 910“, einem verfremdeten Torbogen des „Tors zum Rheingau“ und Gütersteinen. Schenk wünschte sich eine Ausführung aus rotem Sandstein.

Der Wickerer Schmied Helmut Bolz sprach für die Arbeitsgruppe „Kreisel“ und stellte drei Modelle vor. Die Arbeitsgruppe hätte Wickerer Bürger nach ihren Wünschen befragt, wobei sich gezeigt habe, dass ein Torbogen, das Wickerer Wappen und Reben als Symbole gewünscht wurden. Bolz schlug einen Torbogen aus feuerverzinktem und sandsteinfarbenem, pulverbeschichtetem Stahl vor. Neben dem Torbogen sollten Reben dargestellt werden und auch das Wickerer Wappen finde seinen Platz. „Wir haben uns umgehört. Bei Ausführung durch Wickerer Handwerker würde die Realisierung etwa 30.000 bis 38.000 Euro kosten“, sagte Bolz. 

Gabriele Anger hatte die Idee eingereicht, mit einer Wiederholung der Torbögen des Wartweges einen Zusammenhang zu schaffen. Alt-Bürgermeister Josef Anna und Günther Preußler war es wichtig, dass eine weniger künstlerische, aber dafür symbolträchtigere Lösung gefunden werde. Sie stellten einen Entwurf mit einem Torbogen und einem darin aufgehängten Wappen vor. Die Verweildauer im Kreisel sei zu kurz, als dass sich der Betrachter großer Kunst widmen könne. Über aussagekräftige Symbole könne Wicker aber auf sich aufmerksam machen. „Unser Vorschlag ist solide, ansprechend, pflegeleicht und kostensparend“, sagte Anna. Sollte die Ausführung an Wickerer Handwerker übertragen werden, wäre die Herstellung sicherlich auch mit viel Herzblut verbunden. 

Eine zum modernen „W“ gefaltete Pappröhre war ein Vorschlag eines Bischofheimers, der die Falttechnik aus einem anderen Material umgesetzt sehen wollte. Hans-Bernd Allendorff wollte einen möglichst transparent wirkenden Weinkelch, kupferne Weintrauben und das Wickerer Wappen im Kreisel sehen und Helma Kröller äußerte ebenfalls die Idee einer Weinflasche mit Glas auf einer Säule. 

Der Winzerverein sprach sich für die Verbindung von Kunst und Natur aus. Die Kreiselmitte könne mit einem Weinfass, einer Kelter, einem Glas und eben auch mit einer Rebbepflanzung gestaltet werden. Der 35-jährige Frank Nauheimer gab ein 3-D-Wappen in die Runde, das er mit einem 3-D-Drucker als Modell gefertigt hatte. Diese Art von Wappenpräsentation erlaube einen Blick auf das Wickerer Wappen von 8 Seiten aus und sei daher für eine Kreiselmitte ideal. 

Nach Vorstellung aller Ideen beendete Ortsvorsteher Christopher Willmy die Sitzung, da keiner der Vorschläge in der Öffentlichkeit zerredet werden sollte. „Schön, dass sich viele Menschen eingebracht haben“, sagte Willmy.

 

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