Wahrzeichen mit Aussicht

Die Warte ist zurzeit für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Das könnte sich nach einem Beschluss des Ortsbeirates Wicker bald ändern.

Die Warte ist ein Wahrzeichen für den Stadtteil Wicker und für die Gesamtstadt. So findet sich der Nachbau des historischen Wachturms, der 1484 als Bestandteil der "Kasteler Landwehr" vom Mainzer Erzbischof in Auftrag gegeben worden war, sowohl bei der Gesellschaft zur Rekultivierung der Kiesgrubenlandschaft Weilbach (GRKW) als auch bei der CDU Flörsheim im Briefkopf. Die Warte ist bekanntermaßen auch ein beliebtes Ausflugsziel: "Traumhaft inmitten der Weinberge gelegen, kann man im Schatten des 30 Meter hohen Wartturms mit seinen vier Etagen einen guten Schoppen Rheingauer Weines genießen. Oder hinauf zur vierten Ebene in rund 11 Metern Höhe steigen und den weiten Ausblick über die Region bis hinunter zum Odenwald goutieren", heißt es in blumigen Worten auf der Homepage des "Regionalparks RheinMain". Doch dem ist, jedenfalls was die Nutzung als Aussichtspunkt angeht, eben nicht so – die Warte ist bereits seit geraumer Zeit für den Publikumsverkehr gesperrt.

In seiner jüngsten Sitzung sprach sich der Ortsbeirat Wicker auf Initiative der Christdemokraten einstimmig dafür aus, den Turm wieder zugänglich zu machen. Antragstellerin Luana Schnabel (CDU) hatte darauf hingewiesen, dass die GRKW die Warte seinerzeit (1996) schließlich auch als Aussichtspunkt gebaut habe.

Bürgermeister Dr. Bernd Blisch begrüßte den Antrag. Die Stadt habe mit dem Eigentümer der Warte bereits Kontakt aufgenommen, ein Gesprächstermin stehe noch aus. In dem Gespräch soll es um den Grund der Schließung gehen, außerdem soll darum ersucht werden, die sogenannte Aussichtsetage wieder für Besucher zu öffnen. Es wäre auch schön, wenn die Warte insgesamt sinnvoll genutzt werden könnte, meinte Blisch. Darüber hatte sich die Stadt bereits vor einigen Jahren Gedanken gemacht, aber nichts Konkretes angestrengt.

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