Nicht zu Ende gebracht Bezirksliga A: TG Rüsselsheim II – HSG MainHandball 35:34 (16:16)

Bezirksliga A: TG Rüsselsheim II – HSG MainHandball 35:34 (16:16)

Im Lokalderby bei der TG Rüsselsheim führten die Untermainstädter die zweite Halbzeit fast durchweg an, ließen sich in allerletzter Minute aber noch mit zwei Gegentreffern die Butter vom Brot nehmen. Die 34:35-Niederlage verdarb den Gästen nicht nur den Abend, sie müssen dadurch in der Bezirksliga A auch mit einem negativen Punktekonto (12:14) auf Platz acht überwintern, was den für Aufsteigerverhältnisse insgesamt guten Eindruck der Hinrunde leicht schmälert. „Das ist wirklich schade. Es waren, wie hier in Rüsselsheim, oft Kleinigkeiten, die uns auch gegen Spitzenkandidaten die Punkte und ein deutlich besseres Abschneiden gekostet haben“, bilanzierte HSG-Trainer Hans-Jürgen Hübner.

Dass die Spielgemeinschaft aus Flörsheim, Raunheim und Kelsterbach bis zum Ende um den Sieg mitspielen, ihn sogar direkt vor Augen haben würde, zeichnete sich über weite Teile des ersten Abschnitts allerdings noch nicht ab. Die Opelstädter erwiesen sich früh als der bestimmende Faktor und setzen sich bis auf 13:7 Tore (15.) ab. Das ließen die Mainhandballer, denen in Form des im Training umgeknickten Lukas Steinmetz ein wichtiger Pfeiler in ihrem Spiel fehlte, jedoch nicht auf sich sitzen. Ab Mitte der Halbzeit wachten die Gäste richtig auf, standen fortan besser in der Deckung und hielten die TG nicht nur vom Torewerfen ab, sondern verkürzten mit durchdachteren Offensivaktionen den Zwischenstand sukzessive. In der 28. Minute fiel schließlich nach zuvor 10:15 Treffern der 15:15-Ausgleich - mit einem 16:16-Pausenstand ging es kurz darauf in die Kabine.

Der Untermainverbund nahm das Momentum aus Halbzeit eins mit in die zweite Hälfte, in der man sich direkt auf 19:16 absetzte und diesen Vorsprung lange Zeit behauptete. Erst in der Schlussphase gelang es den mit den Anfeuerungen des Publikums im Rücken stärker werdenden Rüsselsheimern, erstmals seit 24 Minuten wieder auszugleichen. Es folgte ein offener Schlagabtausch, in dem sich die HSG mit 34:33 vermeintlich auf die Siegerstraße brachte. In der Schlussminute egalisierten die Gastgeber allerdings nicht nur ein weiteres Mal, sondern nutzten einen Angriffspatzer MainHandballs zum Sieg. Drei Sekunden vor Schluss entschieden die Unparteiischen auf Siebenmeter für Rüsselsheim, den der ehemalige HSGler Marcel Karwath verwandelte. „Da steht man fassungslos daneben, aber so ist der Sport leider nun mal. Wir vergeigen es, der Gegner profitiert gleich doppelt und holt den Sieg anstelle einer Niederlage oder bestenfalls eines Remis. Das ist mit drei aufeinanderfolgenden Pleiten, alle mit jeweils nur ein bis zwei Toren, nicht der Hinrundenabschluss, den wir uns erhofft hatten“, erklärte Hübner.

Damit verabschiedet sich die HSG MainHandball in die Winterpause. Die Gesamtsituation der Handballspielgemeinschaft hätte sicherlich komfortabler sein können. Besonders bei den knappen Niederlagen gegen die Spitzenteams der Klasse konnte man dem Aufsteiger jedoch nicht viel vorwerfen. Dennoch wird ein guter Start in die Rückrunde wichtig für das MH-Team, um die Distanz zu den Abstiegsrängen zu wahren und nicht unter Druck zu geraten.

Am 19. Januar beginnt die zweite Saisonhälfte für die HSG.

Es spielten: Wietschorke, Schmitt; Ben Frej (12/2), Mätzke (7), Gericke (6), M. Steinmetz (4), P. Karwath (3), Grund (2), Hechler, Prus, Eicke, Redlich, Eberbach, Dubravcic.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X