In fünf Mannschaftswettkämpfen gab es nur einen einzigen Punkt: Der Schachclub Flörsheim ist weiter in einer sanften Krise. Der Grund: Aufgrund von – teilweise kurzfristigen – Absagen müssen immer wieder einzelne Partien kampflos abgegeben werden. So beklagte die Dritte Mannschaft eine „traurige" 3,5:4,5-Niederlage beim SC Bad Soden III, nachdem sie zwei Bretter nicht besetzt und daher verloren hatte. Sollte heißen: Die sechs Spieler, die in der Kurstadt waren, hatten 3,5:2,5 „gewonnen". Das half natürlich nichts – die Dritte ist wie vier weitere Flörsheimer Mannschaften stark abstiegsgefährdet.
„Zum Glück", aus Sicht des Schachclubs, zählt die erste Garnitur der Flörsheimer in der Hessischen Verbandsliga Süd derzeit nicht zu den Sorgenkindern. Mit 6:6 Punkten rangiert sie derzeit noch auf Platz 5. Die Abstiegszone beginnt drei Punkte darunter. Eigentlich wäre alles klar gewesen, hätten die Flörsheimer am vorletzten Spieltag nicht eine herbe 1,5:5,5-Niederlage gegen den bis dahin sieglosen SV Oberursel einstecken müssen. Vergangenen Sonntag folgte an eigenen Brettern ein aussichtsloses 2:6 gegen den schon ein wenig einsamen Spitzenreiter SV Hofheim III (12.0 Punkte), womit die Flörsheimer mit 6:6 Punkten auf die Ränge der im Augenblick sorglosen Mittelfeld-Teams zurückfielen.
Gegen den Favoriten spielten Wolfgang Ruppert, Ralf Müller und Markus Lahr die spektakulärsten Partien, mussten sich aber alle drei am Ende geschlagen geben. Der einsame (jetzt 12:0 Punkte) Spitzenreiter aus der Kreisstadt ließ den Flörsheimern im Grunde keine Chance. Für Alexander Stegmaier, Wolfgang Pötschke, Robert Becker und Henry Ruppert sprangen „nur" Remispartien heraus. Einen weiteren Punkt hatten die Flörsheimer kampflos hergeben müssen.
Die Flörsheimer Zweite hatte in der Main-Taunus-Liga mit dem SV Hofheim IV ebenfalls den unbesiegten Tabellenführer zu Gast und verlor 3:5. Den kampflosen 0:1-Rückstand konnte sie nicht mehr drehen. Niederlagen von Cesar Vega und Andreas Bonsen kamen hinzu. In der unteren Bretthälfte spielten Thomas Meaubert, Uwe Pötschke, James Beerbower und Lukas Platt allesamt remis. Einzig Wahid Jamali konnte seine Partie gewinnen. Mit 4:8 Punkten steht der Schachclub als Drittletzter zwei Zähler vor den Abstiegsplätzen.
Zwei Zähler schlechter (2:10) und auf dem vorletzten Platz rangiert die Dritte in der Bezirksklasse A. Nach kampflosem 0:2-Rückstand verlor sie das Abstiegsduell beim SC Bad Soden III mit 3,5:4,5 und hat bei 2:10 Punkten nun ganz große Sorgen. Thomas Seidel und Daniel Juhasz gewannen, konnten aber am Ende keinen Punkt für die Flörsheimer erringen. Denn Maurice Sportiello musste sich geschlagen geben, während Rolf Mayer, Michael Simon und Jan Marzok remis spielten.
Flörsheims Vierte gelang in der Bezirksklasse C im Abstiegsduell bei den Schachfreunden Kelkheim III mit 3:3 der einzige Punktgewinn des Tages. Damit verteidigten die Gastgeber ihren vorletzten Rang, während die Flörsheimer mit 2:10 Punkten Tabellenletzter blieben. Beide Mannschaften gewannen je eine Partie kampflos. Partiesieger am Brett war für Flörsheim Johann Kißler, während Roni Botan Koban verlor. Martin Manasek und Jasmin Jamali spielten remis.
In der Kreisklasse A verlor der SC Flörsheim V gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten SV Hofheim X mit 1:3 und blieb auf dem vorletzten Abstiegsrang hängen. Nur Ali Halid Öksuz gewann seine Partie; Belal Jamali, Konstantin Linde und Chara Lampos Chokmetidis verloren.
Flörsheims Sechste war spielfrei und ist weiterhin Letzter der Kreisklasse B. Sie kann freilich nicht absteigen, weil es keine Kreisklasse C gibt. Für alle anderen Flörsheimer Abstiegskandidaten aber gilt: sie können es noch packen.
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