Fußball, A-Klasse: DJK Flörsheim will sich nach Fastabstieg berappeln
Corona kennt fast nur Verlierer. Deswegen konnte man sich im Lager des Fußball-A-Ligisten DJK Flörsheim bestenfalls „halbherzig“ über den geschenkten Klassenerhalt in der A-Klasse freuen. Abgeschlagen und ohne einen einzigen Saisonsieg standen die Schwarzen schon lange als Absteiger in die B-Klasse fest. Durch den coronabedingten Abbruch der Saison blieb die DJK jedoch in der angestammten Liga.
Nun beginnt das neue Abenteuer mit dem Hotelier Hansi Hartmann im Hintergrund mit einem neuen Anlauf in die Saison 2020/21. Das erste Spiel steigt am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) auf dem Sportplatz an der Opelbrücke mit dem Heimspiel gegen den heißen Aufstiegsaspiranten Viktoria Kelsterbach. Der einstige Hessenligist ist wegen finanzieller Probleme bis in die Niederungen des MTK-Fußballs abgestürzt, steht nun aber vor einem Neuanfang.
Die DJK hat so einen ähnlichen Absturz bereits auch hinter sich, es ging von der Landesliga fast ganz hinunter. Nun blieb man sozusagen auf dem „Gnadenweg“ wenigstens in der neuntklassigen A-Klasse. Ein ehemaliger Akteur aus der DJK-Landesligamannschaft gilt als Hoffnungsträger bei den Schwarzen. Der in Flörsheim beheimatete neue (Spieler-)Trainer Andreas Angerbach gibt sein Debüt als Coach, er steht praktisch vor einem totalen Neuaufbau.
Bis auf wenige Ausnahmen trennte man sich von dem „verlorenen Haufen“. Fast sämtliche Spieler sind Neuzugänge oder kommen aus dem Nachwuchs, wie beispielsweise das hoffnungstiftende Talent David Böhm. Er geht aus der Schule von Germania Weilbach hervor und startet nun in seine nächste Saison in Flörsheim. Der neue Trainer dämpft die Erwartungen als „spielender“ Trainer etwas, denn zwei Jahre lang musste Angerbach wegen eines Wadenbeinbruchs eine Zwangspause einlegen.
Die DJK plagen noch eine Menge Ausfälle vor dem Kampf „David gegen Goliath“ gegen die Kelsterbacher. Eine erste Standortbestimmung in der ersten Kreis-Pokalrunde am vergangenen Sonntag ging gründlich in die Hose, gegen den Klassenrivalen TSG Sulzbach gab es eine 0:5-Heimpleite. Dabei vergaben die Gastgeber aber auch einige hochkarätige Chancen. „Die Niederlage fiel etwas zu hoch aus, auch unsere unnötigen Platzverweise fielen negativ ins Gewicht“, resümierte Angerbach.