Wicker im Zeichen des Weines

Das 46. Wickerer Weinfest lockte am vergangenen Wochenende wieder viele Besucher in den alten Ortskern

Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit: Vom 2. bis 4. August standen der Ortskern und die Weinberge von Wicker ganz im Zeichen des nunmehr bereits 46. Weinfestes. Im schönen, traditionellen Ambiente luden die zahlreichen Weinstände von Freitag bis Sonntag zum gemütlichen Verweilen ein, und auch an kulinarischen Köstlichkeiten herrschte wahrlich kein Mangel: Bereits vor der offiziellen Eröffnung am Freitag hatten die ersten Buden geöffnet, und es vermischten sich die leckeren Düfte von Allgäuer Kässpätzlen und rauchigen Bratwürsten. Neben herzhaften Spezialitäten erfreuten sich insbesondere auch die Kinder an Crêpes und selbstgemachter Eiscreme.

Pünktlich um 18 Uhr wurde es voller auf den Wickerer Straßen, als sich bereits aus der Ferne gut hörbar die Weinmajestäten ankündigten. Begleitet vom Musikverein 1954 Flörsheim am Main e. V. schritten diese den Festweg entlang, hin zur Festbühne. Zuvor hatte bereits am Rande des Weinfests ein kleiner Empfang der Weinmajestäten mit den Ehrengästen des heutigen Tages stattgefunden.

Peter Flick, der Erste Vorsitzende des Winzervereins Wicker, machte den Anfang beim Begrüßungsreigen. "Die Zeit rast immer schneller", stellte er verblüfft fest. Zu frisch erschienen ihm noch die Erinnerungen an das Weinfest im vergangenen Jahr. Flick freute sich über das zahlreiche Erscheinen vieler prominenter Ehrengäste, darunter Bürgermeister Dr. Bernd Blisch, die neue Erste Stadträtin Renate Mohr, der Wickerer Ortsvorsteher Christopher Willmy und der Erste Kreisbeigeordnete Wolfgang Kollmeier. Worte des Dankes richtete er an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, an die Rettungskräfte sowie an Weinkönigin Madeleine I. und Weinprinzessin Isabel I., sowie deren Familien, die sich stets durch großen Eifer, viel Verständnis und eine enorme Hilfsbereitschaft auszeichnen.

Freudig nahm Peter Flick das schöne Sommerwetter pünktlich zum Festbeginn zur Kenntnis - eine gute Stunde zuvor war es noch bedeckt und es nieselte ein wenig. Nun jedoch schien standesgemäß die Sonne, wobei sich im weiteren Verlauf des Abends leider auch nochmal Regenwolken teils sehr deutlich zu Wort meldeten.

Der Erster Kreisbeigeordnete Wolfgang Kollmeier zeigte sich beeindruckt von der Vielzahl an standesgemäß gekleideten Weinmajestäten, die im hinteren Bereich die Festbühne säumten. "So viele Majestäten hat ja nicht einmal das englische Königshaus", stellte er mit einem Augenzwinkern fest. Kollmeier unterstrich die Bedeutung des Wickerer Weinfestes für den Main-Taunus-Kreis und richtete Worte der Anerkennug und des Dankes seitens der Kreisverwaltung aus.

Bürgermeister Dr. Bernd Blisch überbrachte vom Magistrat der Stadt Flörsheim am Main die besten Wünsche. Er bedankte sich beim Musikverein 1954 Flörsheim am Main e. V., der den Zug von der Alten Goldbornschule durch die Vordergasse hin zur Festbühne musikalisch begleitet hatte. "Das ist immer ein ganz besonderer Moment beim Weinfest", stellte Blisch anerkennend fest und bemerkte, dass er früher selbst "mit der Klarinette vorneweg" gelaufen wäre - nun läuft er neuerdings in anderer Funktion als Bürgermeister mit. Blisch begrüßte im Publikum den Landrat des Hochtaunuskreises und ehemaligen Bürgermeister der Stadt Flörsheim Ulrich Krebs. Der Bürgermeister wünschte dem zahlreich erschienenen Publikum eine schöne Zeit beim diesjährigen Wickerer Weinfest und den Organisatoren ein gutes Gelingen.

Als "einen der schönsten Anlässe, den man hat, um jemanden begrüßen zu können" bezeichnete Ortsvorsteher Christopher Willmy das Wickerer Weinfest. Er freue sich jedes Jahr darauf, dass es endlich wieder losgeht. Ganz besonders begrüßte Willmy einen der Initiatoren des Wickerer Weinfestes, den ehemaligen Bürgermeister Norbert Hegmann, der vor wenigen Wochen seinen 80. Geburtstag feiern durfte.

Amüsiert stellte Willmy fest, dass die Eröffnung des Wickerer Weinfestes in diesem Jahr ausgerechnet am Internationalen Tag des Bieres stattfand. Vehement verteidige man als Wickerer dagegen den geliebten Wein, und deshalb sei es umso schöner, ausgerechnet an diesem Tage das Wickerer Weinfest zu begehen. Auch Willmy bedankte sich bei allen Helferinnen, Helfern und Unterstützern und wünschte der Feiergemeinde eine gute Zeit beim diesjährigen Fest.

Schließlich traten die Weinmajestäten ans Mikrofon auf der Festbühne. Den Anfang machten aus Wicker Weinkönigin Madeleine I. und Weinprinzessin Isabel I., die sich mit amüsanten Reimen zum Festauftakt auszeichneten. Nacheinander brachten auch die anderen Weinmajestäten aus dem Rheingau launige Sprüche und die besten Wünsche zu Gehör, und dann war es endlich auch offiziell eröffnet: Das Wickerer Weinfest 2019 konnte beginnen.

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