500 gefällte Bäume

Baumfällungen im Stadtgebiet: Bündnis 90/Die Grünen stellen Anfrage

Auch am Posten-19-Weg in Eddersheim wurden zuletzt zahlreiche Bäume gefällt.
Auch am Posten-19-Weg in Eddersheim wurden zuletzt zahlreiche Bäume gefällt.

Der Schutz der Umwelt ist eine der ursprünglichsten Triebfedern im Selbstverständnis der Grünen, und dementsprechend besorgniserregend empfand man in den Reihen der Fraktion auch die Nachricht, dass zuletzt am Posten-19-Weg in Eddersheim umfangreichere Baumfällarbeiten stattgefunden haben. Gepaart mit den Fällungen am Baugebiet Ölmühle, Im Kastengrund und nun auch auf dem Gebiet Schützenstraße fühlte man sich deshalb dazu veranlasst, zur letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung einen kleinen Fragenkatalog in dieser Sache an den Magistrat zu richten.

"Bäume steuern den Wasserkreislauf, speichern CO2, spenden Schatten, sind sehr wichtig für unser Wohlbefinden und unser Klima. Wir sollten alles daran setzen, Bäume zu erhalten und Gebiete so zu planen, dass es zu weniger Verlusten kommt", so die Grünen in ihrer schriftlichen Begründung zur Anfrage.

Auf diesem Wege brachte man nun in Erfahrung, dass allein in den genannten Gebieten zuletzt insgesamt circa 500 Bäume gefällt worden sind.

Natürlich war für die Grünen in diesem Zusammenhang auch von Interesse, ob hierzu im Vorfeld auch Alternativszenarien durchgespielt wurden, bei denen Fällungen hätten verhindert werden können. Der Magistrat gab hierzu an, dass bei allen Planungen zunächst die Sicherung von Bestandsbäumen untersucht wird. Auf den Prüfstand kommen hierbei unterschiedliche Varianten der Gebäudepositionierung, die Straßen- und Wegeführung sowie die Anlagen von Freiflächen. Auch unter Einbeziehung all dieser Kriterien wurde letztendlich entschieden, die besagten Fällungen durchzuführen.

Auf die Frage der Grünen, ob es denn Ersatzpflanzungen für die gefällten Bäume geben werde oder in diesem Zuge anderweitig in die ökologische Vielfalt der Stadt investiert wird, gab der Magistrat an, dass solche Eingriffe im Zuge der Biotopwertermittlung aufgenommen werden, sofern Bestandsbäume nicht erhalten werden können und das jeweilige Areal anderweitig überplant wurde. "Aus den bilanzierten Biotopwertpunkten ergibt sich dann der Ausgleichsbedarf. Dabei sind unter anderem auch Neupflanzungen und weitere Ausgleichsmaßnahmen vor Ort beziehungsweise in den Baugebieten zur Kompensation des Eingriffs vorgesehen", heißt es in der Antwort des Magistrats weiter.

Generell verfolge die Stadt bei den Ausgleichsmaßnahmen das Ziel die Eingriffe am Ort des Eingriffs oder in den städtischen Gemarkungen mindestens zu kompensieren und so in die ökologische Vielfalt der Stadt zu investieren, heißt es in der Beantwortung der Anfrage abschließend.

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