Etappenziel erreicht

Die Hawobau feierte Richtfest im neuen Wohnquartier An der Urbansmühle

Kein Richtfest ohne Richtbaum: Bunt geschmückt hing dieser an der Vorderseite des ersten Bauabschnitts des neuen Wohnquartiers An der Ölmühle. Hawobau-Geschäftsführer Holger Kazzer (links) und Bürgermeister Klaus Schindling (rechts) lauschen dem Richtspruch, den in Vertretung eines Zimmermanns Patrick Vogel von der f.m.a. bau GmbH verlas.

Ein knappes Jahr nach dem Baubeginn für das neue Wohnquartier "An der Urbansmühle" am Ufer des Schwarzbaches konnte mit dem Richtfest am Mittwoch, den 30. September ein bedeutsames Etappenziel erreicht und gebührend gefeiert werden.

Seit dem Spatenstich am 21. Oktober 2019 wurde schon viel erreicht, stellte der Hawobau-Geschäftsführer Holger Kazzer in seiner Rede fest. Beim ersten Bauabschnitt wurden in der Zwischenzeit beeindruckende Fortschritte gemacht, angesichts der dortigen Größenordnung eine tolle Leistung. Ähnliches gelte auch für die Arbeiten am zweiten und dritten Bauabschnitt, die dortigen Arbeiten haben ebenfalls bereits begonnen und die Gebäude werden nun sogar voraussichtlich schneller entstehen als ursprünglich geplant. Schon in etwa 15 Monaten sollen alle Bauabschnitte fertiggestellt und bereit zum Bezug sein - im Oktober 2019 ging man noch von einer Bauzeit von insgesamt circa 30 Monaten aus.

„Die gute Planung der Gebäude spiegelt sich selbstverständlich auch im modernen, ästhetischen Äußeren, mit seinen entsprechend hochwertigen Materialien, wider", so Kazzer weiter. "Insgesamt entsteht hier in drei Bauabschnitten ein neues Quartier mit einem sehr gelungenen Erscheinungsbild." Kazzer dankte ganz besonders dem Architekten Reinhard Uttenweiler und dem Mainzer Architekturbüro Milena Knap-Gradinger. Beide begleiten dieses Projekt bereits seit Jahren mit viel Herzblut und Durchhaltevermögen, und gemeinsam habe man alle Hürden erfolgreich gemeistert. Der Grundgedanke der Planung war es, die beiden historischen Gebäude zu erhalten und die Anordnung der neuen Gebäude in Anlehnung an die ursprünglichen Bauten aus dem 19. und 20. Jahrhundert - mit dem Quartiersplatz als Mittelpunkt - vorzunehmen. Die Herausforderung bestand darin, die Planung unter den Aspekten der Historie, des Städtebaus, einer qualitätsvollen Architektur und der Wirtschaftlichkeit zu perfektionieren.

Außerdem dankte er allen Fachplanern und dem ausführenden Generalunternehmer, der Firma f.m.a. bau GmbH aus Roßbach vor der Höhe, die ganz im Sinne des Bauteam-Gedankens zusammenarbeiten. Das neue Quartier an der Urbansmühle ist mittlerweile schon das dritte Bauprojekt, das man vertrauensvoll gemeinsam stemmt.

Einblick für neue Bewohner

Als Gäste konnten Holger Kazzer und Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Schindling neben den Bauplanern und Vertretern der ausführenden Firmen auch Mitglieder des Stadtparlaments begrüßen, und vor allem auch zahlreiche künftige Bewohner des neuen Quartiers. Neugierig wollten sich diese ein Bild vom aktuellen Stand "ihrer" Baustelle verschaffen und diesem kleinen Festakt gerne beiwohnen. „Für Sie, liebe Mit-Bauherrinnen und -Bauherren, ist dies sicherlich ein ganz besonderer Tag", so Kazzer. Diese können nun die Entstehung dessen sehen, was sie bislang nur von Plänen und Visualisierungen her kannten.

Den Käufern und künftigen Bewohnern attestierte Holger Kazzer, dass sie ein "hervorragendes Produkt" erworben haben, und er wünschte ihnen ein angenehmes Wohnen. Das zum Einsatz kommende Material in allen drei Bauabschnitten sei sehr hochwertig, angefangen vom Ziegelmauerwerk bis hin zu den klar gegliederten Fassaden mit großzügigen Fensterflächen. Sämtliche Zugänge in den Gebäuden werden schwellenlos und alle Wohnungen mit dem Aufzug erreichbar sein.

Damit hatte der Hawobau-Geschäftsführer bereits viele gute Gründe aufgeführt, warum es sich lohnenswert erschien, an jenem Tage gemeinsam zu feiern. Und auch wenn das Feiern eines Richtsfestes heutzutage längst nicht mehr so obligatorisch ist wie in vergangenen Zeiten, so ist es der Hawobau doch stets wichtig, als kommunale Gesellschaft diesen symbolischen Akt bei ihren Bauvorhaben durchzuführen. Kazzer berichtete, dass die Tradition des Richtfestes sich bereits im 14. Jahrhundert nachweisen ließe, und der dazugehörige Richtspruch beschwöre das Glück des Hauses und dass alle, die dort ein- und ausgehen, beschützt werden. Gleichzeitig werde dem Herrgott für seinen Schutz während der Erstellung des Hauses gedankt und dafür, dass er alle Gefahren für die Handwerker während des Baus abgewendet habe. Und natürlich darf auch der Richtbaum nicht fehlen - aus Sicht von Holger Kazzer übrigens das schönste Exemplar, das er bislang zu Gesicht bekam. Dieser Baum solle als Symbol für Fruchtbarkeit und Lebenskraft die Bewohner vor Krankheiten und bösen Geistern schützen und Gesundheit schenken.

Diesmal kein bezahlbarer Wohnraum

„Auf dem Gelände der ehemaligen Urbansmühle hat die Hattersheimer Wohnungsbaugesellschaft eine qualitativ hochwertige Bebauung mit historischem Bezug geschaffen. Es freut mich sehr, dass wir mit diesem neuen Wohnquartier im Herzen Hattersheims auch architektonisch für eine Bereicherung sorgen können“, stellte Bürgermeister Klaus Schindling zufrieden fest. Die Hawobau sei "landauf, landab" für ihren originären Gesellschaftszweck bekannt: Der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Nun liege hier ein Grundstück vor, das mit einer enormen Hypothek belegt sei, so dass man an dieser Stelle vor dem Hintergrund der Rentabilität und Wirtschaftlichkeit nicht in der Lage war, unter dem sonst üblichen Fokus der Hawobu zu bauen. Nach reiflicher Überlegung kam man deshalb zu dem Entschluss, hier "Wohnraum in einer doch besonderen Art und Weise" zu schaffen, so der Bürgermeister. Man liege direkt am Schwarzbach in idyllischer Lage und wird hier sehr schöne, anspruchsvolle und hochwertige Wohnungen erstellen. Schindling dankte Hawobau-Geschäftsführer Holger Kazzer für die gute Zusammenarbeit, die sich ihm zufolge durch ein hohes Maß an Flexibilität und Zielstrebigkeit auszeichnet und immer wieder zur erfolgreichen Realisierung von Projekten in der verschiedensten Form führt.

Seit März führt die Hawobau selbst den Verkauf der Wohnungen im Quartier An der Urbansmühle durch. Die Wohnungen in den Bauabschnitten 2 und 3 sind bereits vergeben. Im ersten Bauabschnitt hatten zum Zeitpunkt des Richtsfests bislang zwölf der dort 22 Wohnungen einen Besitzer gefunden.

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