Eine frohe Botschaft für die Welt

63. Aktion Dreikönigssingen: "Heller denn je" - Sternsinger-Segen am Hattersheimer Rathaus

Am 7. Januar trafen sich Pfarrer Andreas Klee und Gemeindereferent Joachim Kahle von der katholischen Pfarrgemeinde St. Martinus mit Bürgermeister Klaus Schindling vor dem Rathaus. Dabei wurde der Sternsinger-Segen am Rathaus angebracht.

63. Aktion Dreikönigssingen: "Heller denn je" - Sternsinger-Segen am Hattersheimer Rathaus

„Alles ist in diesem Jahr durch die Corona-Pandemie anders, auch dieser Eröffnungsgottesdienst“ - das machte Aachens Bischof Dr. Helmut Dieser bereits am 29. Dezember im Rahmen des bundesweite Auftakts zur 63. Aktion Dreikönigssingen im Aachener Dom deutlich. Eigentlich war geplant, dass 1.200 Sternsinger zu diesem Anlass im Dom zugegen sind - letztendlich waren es nur zwölf, die Corona-Pandemie ließ mitten in der zweiten Welle keinen anderen Schritt zu. Jedoch konnten die vielen engagierten Mädchen und Jungen dem Wortgottesdienst auf digitalem Wege beiwohnen und an den Bildschirmen die Dankesworte von Bischof Dieser entgegennehmen: „Ihr bringt den Glanz zu den Menschen und in die Augen der Kinder, für die ihr die Spenden sammelt.“ Diese Formulierung passt zum Leitmotiv der Sternsinger-Aktion: „Heller denn je – die Welt braucht eine frohe Botschaft!“ Und unter dem Motto „Kindern Halt geben - in der Ukraine und weltweit“ bitten die Sternsinger in diesem Jahr um Spenden.

Alternative Aktionsformen

Die 63. Aktion Dreikönigssingen stellt sich in Zeiten der Pandemie anders dar als sonst. Mitte Dezember sprachen die bundesweiten Träger der Aktion Dreikönigssingen, das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Empfehlung für die Sternsingergruppen aus, in der momentanen Situation auf einen Besuch der Menschen an den Haustüren zu verzichten. Stattdessen setzt man gemeinsam mit den Sternsingern in den bundesweit rund 10.000 Pfarreien auf ein kontaktloses Sternsingen mit alternativen Aktionsformen, wie zum Beispiel dem Versenden von Segensbriefen und -paketen oder digitalen Sternsingerbesuchen. Die diesjährige Sternsingeraktion wurde zudem bis zum 2. Februar verlängert, damit für alle mehr Zeit zur Verfügung steht, um den Segen auf unüblichem Wege zu erhalten.

Die Sternsinger-Aktion 2021 ist kontaktlos und kreativ sowie solidarisch mit den Kindern in der Welt. Die Organisatoren sind überzeugt: Die Welt braucht eine frohe Botschaft, den Segen der Sternsinger, auf den sich zahlreiche Menschen zum Jahreswechsel so sehr freuen. Zugleich brauchen die Mädchen und Jungen in den Ländern der Einen Welt dringend die Unterstützung der Sternsinger. Denn die Folgen der Pandemie werden sie ganz besonders betreffen: ein Mangel an Lebensmittelversorgung, Schulschließungen, eine unzureichende Gesundheitsversorgung, ein Anstieg ausbeuterischer Kinderarbeit.

Segnen und sammeln steht also auch in diesem Jahr auf dem Programm der Sternsinger – und in Online-Formaten kann sogar gesungen werden.

Segen und Spende

Segensbriefe und -pakete, Segensaufkleber und weitere Materialien, die bei möglichen kontaktfreien Aktionsvarianten eingesetzt werden können, hat das Kindermissionswerk in großem Maße zur Verfügung gestellt. Auch in Gottesdiensten oder Sternsinger-Andachten kann der Segen ausgegeben und um Spenden für die Sternsingeraktion gebeten werden.

Normalerweise lädt auch Bürgermeister Klaus Schindling die Sternsinger aus allen drei Ortsteilen zu einem kleinen Empfang ein, um sich für das ehrenamtliche Engagement bei den Kindern zu bedanken und um den Segen für das Rathaus zu bitten.

In diesem Jahr jedoch ist coronabedingt alles anders. Da aufgrund der Kontaktbeschränkungen keine Hausbesuche durch die Sternsinger durchgeführt werden können, haben sich auch die hiesigen Kirchengemeinden alternative Varianten überlegt, um das Brauchtum in diesem Jahr fortführen zu können.

So fand in Hattersheim am Mittwochabend, 6. Januar, ein Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Martinus statt, in dem Pfarrer Andreas Klee die Aufkleber mit dem Sternsingersegen "20*C+M+B+21 – Christus Mansionem Benedicat" (Christus segne dieses Haus) offiziell segnete, damit sie dann von den Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern mit nach Hause genommen werden konnten.

Am 7. Januar kamen Pfarrer Andreas Klee und der Gemeindereferent der St. Martinus Gemeinde, Joachim Kahle, zum Rathaus im Nassauer Hof, um dort den Segen anzubringen und eine Spende von Bürgermeister Klaus Schindling entgegenzunehmen. Gesammelt wird für verschiedene Projekte für Kinder in Not.

„Außergewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Ich freue mich immer, wenn in der aktuellen Zeit kreative Alternativen gefunden werden, um Traditionen wie die des Dreikönigssingens aufrecht zu erhalten. Ich wünsche der 63. Aktion Dreikönigssingen viel Erfolg und hoffe, dass gerade auch unter diesen besonderen Umständen viel Geld zusammenkommt, um den Kindern weltweit zu helfen“, so Bürgermeister Klaus Schindling.

Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigssingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 1,19 Milliarden Euro wurden seither gesammelt, mehr als 75.600 Projekte für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 62. Aktion zum Jahresbeginn 2020 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.034 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 52,4 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und soziale Integration.

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