Gartenfest mit Silbermedaille

Erfolgreiche Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb „Entente Florale – Gemeinsam aufblühen“

HATTERSHEIM (ak) – Auf dem Gartenfest in der Hattersheimer Siedlung hatten in diesem Jahr nicht nur ihre Bewohner den Sommerabschluss miteinander zu feiern, sondern ganz Hattersheim feierte diesmal mit: bei schönstem Sonnenschein hatte man sich im Siedlungsgarten zusammengefunden, um auch die für die Stadt so erfolgreiche Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb „Entente Florale. Gemeinsam aufblühen.“ würdig und – dem Hattersheimer Motto „Alles Tomate! Oder?“ entsprechend – noch einmal so richtig „tomatig“ und fröhlich zu begehen.

 

Bürgermeisterin Antje Köster zitierte sichtlich stolz aus der Laudatio der Preisverleihung am 4. September im Rahmen der Landesgartenschau in Gießen: „Hattersheim bietet mit einem reizvollen, historischen Stadtkern, ausgedehnten Grünanlagen sowie dem Regionalpark Rhein-Main, Erholung mitten im Ballungsraum. Mit Denkmälern der Industriegeschichte, wie der ehemaligen Schokoladenfabrik Sarotti, gehört Hattersheim zur Route der Industriekultur. Obwohl die Teilnahme am Wettbewerb für eine Schutzschirm-Kommune eine Herausforderung ist, wurde das Thema ,Reiche Blüte – reiche Ernte' unter dem Motto ,Alles Tomate! Oder?' mit großer Begeisterung erfolgreich umgesetzt.“ 
Antje Köster freute sich sehr über das große, stadtteilübergreifende ehrenamtliche Engagement, welches den Erfolg von Hattersheim in dem Wettbewerb ermöglicht hatte und berichtete auch von einem schönen „Nebeneffekt“ des Wettbewerbes. „Als ich letztens den neuen Schulgarten der Eddersheimer Schule, der auch als Projekt im ,Entente Florale'- Wettbewerb vorgestellt, aber leider aus Zeitmangel von der Jury nicht besichtigt werden konnte, besuchte, da zeigte ein Mädchen mir ganz stolz: ,Und da wachsen die Erdbeeren!' Und dann hat sie die letzte abgerupft und weiter gesagt: ,Wir wissen ja jetzt, wo die Erdbeeren wachsen – die schenk‘ ich dir!' Das war ein Zeichen für mich, wie wichtig solche Dinge auch für unsere Kinder sind, die sonst die Erdbeeren vielleicht immer nur einfach im Supermarkt kaufen.“ Für die Zukunft wünschte sich Köster sehr, dass alle im Jahr 2014 in Hattersheim entstandenen „grünen und blühenden“ Projekte auch weiter erhalten und gepflegt werden.
Die Bürgermeisterin bedankte sich bei allen, die dazu beigetragen haben, die Silbermedaille für Hattersheim zu gewinnen, und einen ganz besonderen Dank sprach sie Heike Bülter vom Stadtteilbüro, Ulrike Milas-Quirin und Gloria Gotzhein für ihr außerordentliches Engagement in der Organisation und Durchführung der Teilnahme am Wettbewerb aus. „Aber alle, die geholfen haben, waren einfach fantastisch!“, lachte sie in die große Runde derer, die mit der Stadt Hattersheim zusammen die Teilnahme an der Entente Florale 2014 so erfolgreich gemacht hatten. Jeder einzelne von ihnen wurde mit einer Rose, einem Bild der Silbermedaille und der Broschüre, in der alle Hattersheimer Projekte des Wettbewerbes verewigt sind, beschenkt. Auf Siedlungsgärtner, die für ihren Garten „Essbare Siedlung“ zwischen den Häusern der Siedlung sogar noch mit einem Sonderpreis „Garten 2014“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ausgezeichnet worden waren, wartete sogar noch ein ganz besonderes (tatsächlich auch „essbares“ Geschenk): Frau Hauck aus Sindlingen, die als Besitzerin eines großen Gartens die Hattersheimer „Essbare Siedlung“ sehr gerne unterstützt und auch schon mal mit Pflanzen versorgt hatte, hatte für jeden noch ein ganz besonders schön verpacktes Gläschen Konfitüre oder Marmelade gespendet.
Hattersheims Erste Stadträtin Karin Schnick freute sich ganz offensichtlich auch sehr beim Anblick der vielen Bürger der Stadt, die mit ihren Garten- und Grünprojekten zum Erfolg bei der „Entente Florale“ beigetragen haben. „Alle diese Menschen haben dazu beigetragen, dass der Ruf von unserem Hattersheim in die Welt geschallt ist!“, würdigte sie die Arbeit aller, „und das hat allen sehr viel Spaß gemacht – wir sollten uns vielleicht in zwei, drei Jahren noch einmal bewerben, dann gibt es vielleicht noch mal eine Medaille für unsere Stadt!“
Ratschläge der Tomatenexpertin
Im Anschluss an die Ehrungen konnte nicht nur weiter bei Kaffee und Kuchen, gegrillten Würstchen und kühlen Getränken gemütlich im Grünen zusammen gefeiert werden, es gab auch die Gelegenheit, einen interessanten Vortrag von Melanie Grabner zu hören. Die Tomatenexpertin aus Böhl-Iggelheim hatte nicht nur ihre Erfahrungen im Freiluft-Tomatenanbau mitgebracht, sondern auch Beispielexemplare von mehr als 70 Tomatenexemplaren – einige so große wie eine Männerfaust, andere wie kleine gelbe Johannisbeeren an Perkeln wachsend – und ganz viele Tüten mit Samen seltener Sorten, die man bei ihr kaufen konnte.
Auch Melanie Grabner war beeindruckt vom schönen Hattersheimer „Essbaren Garten“ und wünschte der Siedlung und der Stadt, dass dieser Garten als Samenkorn ganz viele Wurzeln und Ableger treiben möge. Damit dies zumindest in Bezug auf den Tomatenanbau gut gelingen kann, stellte sie einige robuste Sorten der Pflanzen, die von Südamerika bis Sibirien vorkommen, vor und gab Ratschläge, wie man der bei „Tomatengärtnern“ besonders unbeliebten Braunfäule entgegenwirken kann. „Das Wichtigste ist der Abstand – die Blätter sollen nach einem Regen alle gut wieder abtrocknen können“, weiß sie aus ihrer eigenen Erfahrung mit etwa 100 verschiedenen Tomatensorten im Freilandanbau.

 

 

 

 

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