Ein großes Fest mit Blaulicht

Hattersheimer Feuerwehr wird am Tag der offenen Tür zu echtem Einsatz gerufen

Die Fahrzeuge der Hattersheimer Feuerwehr durften beim „Tag der Offenen Tür“ am letzten Sonntag aus allen Winkeln bestaunt werden.
(Fotos: A. Kreusch)

 

HATTERSHEIM (ak) – Am Sonntag, 10. September, glich der Platz vor dem Feuerwehrhaus in der Schulstraße einem großen Festplatz: Zahlreiche Gäste genossen gut bewirtet die Sonne am blauen Himmel, sie feierten mit der Hattersheimer Feuerwehr den zweiten von ihr veranstalteten „Tag der offenen Tür“. Obwohl auch in der Fahrzeughalle Sitzgelegenheiten zur Verfügung standen, suchte man sich doch nach Möglichkeit gerne einen Platz im Freien – sicher mit dem Gedanken: „Wer weiß, wie oft es in diesem Jahr draußen noch so schön ist?“

Um 10 Uhr am Morgen begann das Programm vor dem Feuerwehrhaus mit einem gemütlichen „Frühschoppen“, um 11 Uhr beeindruckte die Jugendfeuerwehr mit einer wohlorganisierten und „flüssig“ ablaufenden Löschübung: Direkt auf der Straße vor dem Feuerwehrhaus brannte ein „Holzhaus“ lichterloh. Die Übung wurde natürlich auch fachmännisch kommentiert, sodass die Besucher immer wussten, warum gerade welche Maßnahmen von den jungen Feuerwehrfrauen und -männern ergriffen wurden.
Nach der Mittagszeit war ein „offizieller“ Teil in den Tag der offenen Tür eingeplant, zu dem sich viele Feuerwehrkameraden eingefunden hatten. Bürgermeister Klaus Schindling begrüßte sie und alle Gäste mit herzlichen Worten und wünschte weiterhin ein gutes Gelingen und einen schönen Tag miteinander.

In einem kleinen Festakt wurden dann von Bürgermeister Schindling Urkunden an Marie Mosler und Salvatore Pizzolato verliehen, die an diesem Tag von der Mini-Feuerwehr in die Jugendfeuerwehr übernommen wurden und dazu ihre neue Einsatzkleidung und ihren ersten orangenen Helm überreicht bekamen. Aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung stiegen Lara-Celine Simon und Valerie Michel auf, ihnen überreichte der Bürgermeister ebenfalls die entsprechenden Urkunden, von Stadtbrandinspektor David Tisold bekamen sie zusätzlich zu ihrem Funkalarmempfänger noch eine Filmdose mit einem Kinogutschein. Von allen Seiten wurden die jungen Feuerwehrleute sehr gelobt – ihre bisherigen Gruppenleiter bedauerten, die engagierten Mitglieder „abgeben“ zu müssen, von ihren neuen Gruppen wurden sie mit viel Freude empfangen.

Im Anschluss zeigte die Minifeuerwehr, was sie schon in Sachen Brandlöschung gelernt hatte, auch für sie brannte ein Holzhaus in der großen Mulde auf der Straße, „aber ein etwas kleineres, dem Alter angemessenes“, wie der Kommentator der Übung erklärte. Die Minifeuerwehrleute hatten sogar eine Szene mit Verletzten eingeübt, die „schön“ geschminkt neben dem brennenden Haus auf der Straße lagen. Schon kurz nachdem die „Gefahrenlage“ ordnungsgemäß per Telefon an die Notrufnummer weitergegeben worden war, ging im Feuerwehrhaus die Alarmierungsklingel an – allerdings nicht nur für die Übung der Minifeuerwehr, sondern ein echter Alarm ging ein, die Feuerwehr musste tatsächlich ausrücken. Staunend konnten die Zuschauer sehen, wie schnell die Hattersheimer Feuerwehrleute ihre Einsatzkleidung komplettiert hatten, auf den schon fahrbereit auf der Straße abgestellten Fahrzeugen aufsaßen und mit Blaulicht und Alarmsignal davonfuhren. Allerdings gab es doch noch ein kleines Problem: An der Drehleiter, die ebenfalls mit zum Einsatz musste, war die Festtagsfahne so gut befestigt, dass es mehrere Helfer und einiges „Gefummel“ brauchte, bis die Leiter eingefahren war und das Fahrzeug zum Einsatz in die Goethestraße starten konnte.

Nachdem ihre großen Vorbilder ausgerückt waren, um in der Notsituation Hilfe zu leisten, führten die Minifeuerwehrleute, die „Hattersheimer Feuerlöwen“, mit umso mehr Eifer die Übung durch. Der Bereich um das Haus wurde abgesperrt, die Hitzeentwicklung war beträchtlich – das wurde auch von den Zuschauern erstaunt bemerkt. Ein Wasserteppich wurde gelegt, aus unterschiedlichen „Quellen“ wurden schließlich drei Schläuche von drei „Trupps“ auf das Feuer gerichtet, bis auch die letzten Flammen erloschen waren. Besonders den zuschauenden Kindern gefiel das sehr, auch weil sich im Wasserstrahl aus den Schläuchen die Sonnenstrahlen fingen: „Ein Regenbogen, ein Regenbogen!“, wurde immer wieder begeistert gerufen.

Nachdem das obligatorische „Feuer aus“ zu hören war, hatten die Besucher des Tages der offenen Tür der Hattersheimer Feuerwehr nur wenig Zeit bis zur nächsten Attraktion des Festes: Die Höhenrettungsgruppe des Main-Taunus-Kreises zeigte, wie man eine verletzte Person aus großer Höhe, wie etwa vom Schlauchturm eines Feuerwehrhauses, sicher abseilt.

Die Hattersheimer Feuerwehr freute sich, sowohl den Bundestagskandidaten der CDU, Norbert Altenkamp, als auch die Kandidatin der SPD, Dr. Ilja-Kristin Seewald, auf ihrem Fest begrüßen zu dürfen.

Die Verpflegung der Besucher war am letzten Sonntag nicht nur mit Leckerem vom Grill und kühlen Getränken, sondern auch mit einer von der Mini- und Jugendfeuerwehr organisierten Kaffee- und Kuchentheke gut gesichert, für die kleinen Besucher gab es eine riesige Hüpfburg in Form eines Feuerwehrautos zum Spielen und Toben. Alles in allem war der Tag der offenen Tür der Hattersheimer Feuerwehr eine für alle Besucher sehr interessant und auch unterhaltsam gestaltete Veranstaltung, bei der die Feuerwehrleute sicher viele Sympathisanten und vielleicht ja sogar neue Mitglieder begeistern konnten.

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