Das Internet der Dinge

Stadtverordnete beschließen Prüfung des Aufbaus einer IoT-Infrastruktur

Als "Internet of Things" bezeichnet man ein Netzwerk von physischen "Dingen", die in Sensoren, Programmen und weiteren Technologien integriert sind, um Daten mit anderen Geräten und Systemen via Internet zu verknüpfen und auszutauschen. Bei den Geräten kann es sich hierbei um alles von simplen Haushaltsgeräte bis zu hochkomplexen industriellen Werkzeugen handeln.

Stadtverordnete beschließen Prüfung des Aufbaus einer IoT-Infrastruktur

Große Einigkeit herrschte bei den Hattersheimer Stadtverordneten bezüglich eines Antrags der SPD-Fraktion, demzufolge eine stadtweite IoT-Infrastruktur aufgebaut werden soll - ein Begriff, der zunächst der Erklärung bedarf: "IoT" steht für "Internet of Things" - also das "Internet der Dinge". Grob gesagt ist dies ein Sammelbegriff für eine Informations-Infrastruktur, die die Vernetzung von physischen und virtuellen "Dingen" ermöglicht.

In der ursprünglichen Fassung des SPD-Antrags sollte zunächst ein LoRaWAN-Funknetz aufgebaut werden. Bei einem solchen "Long Range Wide Area Network" handelt es sich um eine Funktechnologie für die Datenübertragung in eben jenem "IoT", die eine Übermittlung von geringen Datenmengen über eine große Entfernung ermöglicht, und das energieeffizient und zeitgemäß verschlüsselt im Sinne der Sicherheit und des Datenschutzes.

Dem überarbeiteten Antrag zufolge, der schließlich vom Stadtparlament auch einstimmig verabschiedet wurde, soll der Magistrat nun prüfen, "ob und wie eine flächendeckende IoT-Infrastruktur für das gesamte Stadtgebiet aufgebaut werden kann." Eine wichtige Änderung ist dabei die angedachte Gegenüberstellung des finanziellen und organisatorischen Aufwands gegenüber dem möglichen Nutzen. Für notwendige Antennen und Gateways (Durchgang, der zwischen zwei Systemen eine Verbindung herstellt) sollen möglichst stadteigene Gebäude genutzt werden.

"Hattersheim bezeichnet sich seit der Ansiedlung des ersten Rechenzentrums gern als Digital City", stellte die SPD-Fraktion in ihrer Antragsbegründung heraus. Jedoch habe sich dadurch bislang der Alltag der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Hattersheim am Main nicht verändert. Für die Entstehung einer echten Digital beziehungsweise Smart City sei es notwendig, Sensoren und Aktoren (bautriebstechnische Baueinheiten) von Alltagsgegenständen miteinander zu vernetzen. Dies sei die Grundlage für das "Internet der Dinge".

"Zur Umsetzung von IoT-Anwendungen und zur Förderung der weiteren Ansiedlung von Firmen und Start-ups, die in diesem Bereich arbeiten, muss die notwendige Infrastruktur geschaffen werden. Hierdurch kann Hattersheim bereits vorhandene Techniken im Alltag etablieren, als eine Grundlage für die Erprobung von Neuentwicklungen vor Ort bieten", heißt es in der Antragsbegründung weiter.

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