Kasatschok in Hosen und Kittel

40 Jahre „Candy Girls“: Jubiläumsfeier der Showtanzgruppe

EDDERSHEIM (idl) – 40 Jahre Candy Girls, das bedeutet zugleich eine Erfolgsstory. Am vergangenen Wochenende trafen sich alte und junge ‚Candies’, um das stolze Jubiläum gebührend zu feiern.

Im Eddersheimer Begegnungszentrum konnte man an einer Bildwand die Geschichte der ebenso bekannten wie beliebten Tanzgruppe des Gesangvereins Liederkranz Eintracht in Augenschein nehmen. Seit vier Jahrzehnten gehören die Auftritte der ‚Candy Girls’ zu den Highlights (nicht nur) der Kümmeldrescher-Fastnachtssitzungen.

Wie alles begann? Nun mit „langweiligen Familienabenden des Gesangvereins“, berichtete Gründungsmitglied Ulrike Kördel über die Anfangsjahre der Truppe. Die jungen Damen wollten etwas für die Jugend anbieten, sprachen beim damaligen Vorsitzenden Hubert Schoßland vor und erhielten grünes Licht für die Gründung einer Tanzgruppe. „Unser erster Auftritt bei einem Familienabend kam schnell und es gab nicht viel Zeit zum Üben“, erinnerte sich Ulrike Kördel, auch in Sachen Kleidung musste es einfach sein. „In Hot Pants und in einer Reihe tanzten wir zu Simon says, für den Kasatschok zogen wir Hosen und Kittel von Männern an, die natürlich viel zu groß waren.“

Doch was die jungen Damen da mit bescheidenen Mitteln auf die Bühne zauberten gefiel und wurde zu einem absoluten Dauerbrenner. Auch wenn die frühen Proben im Gasthaus ‚Zum Löwen’ reichlich Improvisationstalent erforderten, weiß Ur-Candy Walburga Seel aus ihrer eigenen Erfahrung. „Wir mussten um Holzpfosten herum tanzen und dem Bollerofen ausweichen. Und weil es ja noch keine CD’s gab, haben wir mit den Schallplatten gekämpft, weil der Tonabnehmer durch die Erschütterungen beim Tanzen ständig gesprungen ist.“

Viel Geld stand damals nicht zur Verfügung, in Sachen Kostüme war Phantasie gefragt. „Das einfache weiße Kleid wurde erst einmal der Universaleinsatz: mit weißen Wattebällchen zur Petersburger Schlittenfahrt, mit karierten Schürzen und Kopftuch die Tritsch-Tratsch-Polka und mit grünen Westen der Fliegermarsch.“ Vieles hat sich da inzwischen geändert, doch noch vor 15 Jahren mussten die Tänzerinnen alles tragen, weiß Candy Girl Svenja aus eigener Erfahrung. „Da hat man Schuhe tragen müssen, die zu klein waren oder zu groß. Die flogen bei einem Kick dann auch schon mal ins Publikum.“

Doch die Mädels machten aus der Not eine Tugend und besserten in Eigeninitiative die Tanzkasse auf. „Viele Jahre haben wir einen Sektstand beim Fischerfest betrieben“, berichtet Christine Gesang, ,,inzwischen betreiben wir, freilich mit erheblich größerem Aufwand, beim Eddersheimer Altstadtfest den Getränkewagen vor der Kirche.“ Überhaupt Fischerfest. Die Damenriege macht nicht nur auf Showbühnen eine gute Figur. Ihr ausgesprochen gutes Takt- und Rhythmusgefühl hat sie zum Seriensieger beim Drachenbootrennen im Rahmen des Fischerfestes werden lassen - zuletzt drei Mal in Folge.

„Eine halbe Kosmetiker-Lehre“, da ist sich Svenja sicher, „hat im Laufe der Jahre jede von uns absolviert.“ Was wären die schönsten Kostüme ohne das Make-up und die Frisuren. Die langjährige Trainerin der Candies, Irma Schrader, war nicht nur für die Choreografien zuständig, die Friseurmeisterin gab auch professionelle Styling-Tipps und -kniffe weiter. Aktuell „verschönert uns Frau Pöschl jedes Jahr in vielen, vielen Stunden vor den Auftritten die Haare. Im halbstündigen Rhythmus müssen wir tagsüber bei ihr antanzen, damit dann abends auch alle fertig sind“, bedankte sie sich stellvertretend für alle aktiven Candy Girls für die Unterstützung.

Einmal Candy Girl, immer Candy Girl’ lautet das selbstbewusste Motto der Truppe. Was es ausmacht, ein Candy Girl zu sein, erfuhren die Gäste der Jubiläumsfeier in einem Videoeinspieler. „Spaß, Training, Schwitzen, Lachen, Sekt trinken, gute Musik, süß, einzigartig und anstrengend“, fällt den jungen Damen ein, wenn es um ihre Gruppe geht.

Kräftig gebechert

OKRIFTEL (pm) - Einem Mann aus Frankfurt steht Ärger ins Haus. Die Polizei in Hofheim ermittelt gegen den 27-Jährigen wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und Sachbeschädigung. Der Frankfurter war in Okriftel alkoholisiert mit seinem Rad unterwegs. Hierbei soll er in der Neugasse einen Kraftroller umgestoßen haben, der wiederum gegen einen Pkw gekippt ist. Beide Fahrzeuge wurden beschädigt. Es entstand ein Sachschaden von etwa 1.500 Euro. Eine Polizeistreife stoppte den Mann. Bei der Kontrolle fiel den Polizisten auf, dass der Radfahrer kräftig einen gebechert hatte. Ein Alkotest ergab 2,19 Promille. Der 27-Jährige wurde mit zur Blutentnahme genommen. Danach wurde er auf der Polizeiwache ausgenüchtert.

Gaststätteneinbruch

HATTERSHEIM (pm) - In der Nacht zum Montag ist in ein italienisches Restaurant im Ladislaus-Winterstein-Ring eingebrochen worden. Die Ganoven hebelten die Terrassentür auf, drangen in die Räume ein und entwendeten augenscheinlich Spirituosen. Hierbei lösten sie Alarm aus und ergriffen die Flucht. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen brachten keinen Erfolg. Der Einbruchschaden wird auf 350 Euro beziffert. Hinweise zu dem Einbruch nimmt die Kriminalpolizei in Hofheim unter Telefon (06192) 2079-0 entgegen.

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