Mitglieder der Freien Malgruppe beweisen „weiches Herz, feines Auge und leichte Hand“

Vernissage zur Ausstellung „40 Jahre Freie Malgruppe“ am 13. Mai in der Hattersheimer Wohnungsbau GmbH

Von links nach rechts: Karl Heinz Spengler, Irene Schmidt-Wackenroder, Manfred Wiegand, Inge Gross, Ilse Ebsen, Margareta Hoppe-Basak, Friederike Konzack, Anita Kaleja, Holger Kazzer, Marieanne Scherdel.

Am Freitagabend fanden sich zahlreiche Gäste zur Eröffnung der Ausstellung in der Galerie der Hattersheimer Wohnungsbaugesellschaft ein. Sieben Kunstschaffende, alle Mitglieder der Freien Malgruppe, hatten eine Auswahl ihrer Werke getroffen, die sie dem Publikum präsentierten.

Die Gäste und die ausstellenden Künstler wurden von Holger Kazzer, dem Geschäftsführer der Hattersheimer Wohnungsbau GmbH, begrüßt. Er dankte allen Künstlerinnen, dass sie Ihre Werke zur Verfügung gestellt hatten. Weiter richtete er ein Dankeswort an Manfred Wiegand, der nicht nur der einzige männliche der anwesenden Künstler war, sondern auch als Gründungsmitglied schon 40 Jahre die Freie Malgruppe unterstützt.

Seit 1982 trifft sich die Freie Malgruppe freitags im Alten Posthof in Hattersheim, um sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Kazzer freute sich über die Bilder, die nun bis November die Räume der Hawobau schmücken und eine echte Bereicherung für die dort Arbeitenden darstellen. Durch die Renovierung und die Einführung der neuen Bildaufhängesysteme aus Schienen und Schnüren bieten sich bessere Möglichkeiten der Präsentation. Kazzers besonderer Dank ging an Heike Hildebrand und das Team vom KulturForum Hattersheim, für die hervorragende Mitorganisation der Ausstellung. Aber auch Anita Kaleja gebührte ein sehr großer Dank für die Unterstützung der Kunst in Hattersheim.

Der Erste Stadtrat, Karl Heinz Spengler, hielt seine Begrüßungsansprache in seiner Funktion als Vorsitzender des KulturForums Hattersheim. Sein Dank galt zunächst den Gastgebern, die die Galerie schon seit vielen Jahren für die Präsentation von Kunst bereitstellen. Hattersheim ist schon seit langem ein Ort, in dem die Kunst wichtig genommen und gefördert wird. Er erinnerte an die jährlichen Ausstellungen in der Stadthalle, die der Wander- und Kulturverein Hattersheim organisiert hatte. Die Hawobau sei ein guter Platz, an dem sich Kunst präsentieren kann. Sie erfülle nicht nur eine soziale Aufgabe, indem sie sich um Wohnungen kümmere, sondern übernähme auch eine wichtige Aufgabe in der Kulturförderung. Den Kunstschaffenden wünschte Spengler weiter viel Erfolg mit den Worten von Anselm Feuerbach: „Um ein guter Maler zu sein, braucht es vier Dinge: Weiches Herz, feines Auge, leichte Hand und immer frisch gewaschene Pinsel“.

Einige Künstlerinnen berichten

Als Vertreterin der Freien Malgruppe ergriff Friederike Konzack das Wort. Konzack berichtete, dass die Ausstellung erst nach dem dritten Anlauf realisiert werden konnte. Zweimal musste sie wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Aus diesem Grund wurde es nun eine Jubiläumsausstellung. Friederike Konzack dankte ganz besonders dem KulturForum Hattersheim, das die Organisation für alle drei Anläufe durchführte. Hier ist besonders Heike Hildebrand zu erwähnen, die sich auch am Freitag um die Gäste kümmerte und für alle Getränke bereitstellte. Ein herzlicher Dank ging auch an Holger Kazzer, Karl Heinz Spengler und an alle Gäste. Als Zeichen ihrer großen Anerkennung und ihrem Dank, überreichte Sie je einen Blumenstrauß an Marieanne Scherdel und Anita Kaleja.

Marieanne Scherdel, die ebenfalls Gründungsmitglied der Freien Malgruppe ist und sich um organisatorische Fragen in der Gruppe kümmert, ergriff das Wort. Auch sie dankte Anita Kaleja, die viele Jahre den Arbeitskreis Bildende Kunst im KulturForum geleitet und als Kunstpädagogin viele Maler und Malerinnen unterrichtet hat. Scherdel betonte, wie wichtig der wöchentliche Austausch in der Gruppe sei und erwähnte auch die Ausstellungen des Wander- und Kulturvereins Hattersheim. Sie sieht es als eine besondere Leistung an, dass die Gruppe so lange Zeit zusammengeblieben ist. Durch den Erfahrungsaustausch entwickelten sich viele individuelle Malstile.

Zum Schluss ergriff Anita Kaleja das Wort. Sie freute sich, dass die Kunst in Hattersheim so einen hohen Stellenwert hat und bewunderte die Freie Malgruppe, die aus reiner Freude malt. Lobend erwähnte sie Clara Schuster, die Ende 2020 ihre Nachfolgerin als Sprecherin des Arbeitskreises Bildende Kunst geworden ist und auch als Kunstpädagogin tätig ist und dadurch einen wichtigen Beitrag zur Kunstszene in Hattersheim leistet.

Ausstellung noch bis November

Im weiteren Verlauf des Abends konnten sich die Gäste mit einem Getränk versorgen und alle Bilder in Ruhe betrachten. Neben Arbeiten der oben namentlich genannten Mitglieder der Freien Malgruppe konnte man Werke von Margareta Hoppe-Basak, Inge Gross, Ilse Ebsen und Marion Brenninger bewundern. Letztere konnte bei der Vernissage nicht anwesend sein. Auch Ute Bauer hatte geplant, ihre Bilder auszustellen, musste aber das Angebot zurückziehen.

Die Künstlerinnen und Manfred Wiegand mischten sich unter das Publikum. Man konnte Fragen zu den Bildern und deren Entstehung stellen. Man erfuhr beispielsweise, dass manche Gemälde im Freien entstanden sind, andere nach Fotos gemalt wurden.

Die Ausstellung bot einen umfassenden Überblick über unterschiedliche Malstile: Aquarell-, Öl- oder Acrylmalerei, aber auch Zeichnungen waren dabei. Einige der Künstler hatten Bilder aus ihrer gesamten Schaffenszeit ausgewählt, dadurch konnte man die Entwicklung der ganz unterschiedlichen Stile nachvollziehen. Zu sehen gab es Blumen, Landschaften, Ortsansichten oder Tiere. Mit seinen Zeichnungen, kombiniert mit einem feinsinnigen Humor, hob sich Manfred Wiegand mit seinem Stil ein wenig von den Kolleginnen ab.

Es lohnt sich auf jeden Fall, die Ausstellung anzuschauen. Jeder Betrachter wird mindestens ein „Lieblingsbild“ entdecken. Die Ausstellung ist bis November geöffnet und man kann sie nach vorheriger telefonischer Anmeldung besuchen. Nähere Informationen erhält man beim KulturForum vor Ort oder auf der Homepage.

Einige Maler/innen sind bereit sich von ihren Werken zu trennen und sie zu verkaufen. Am Eingang zur Ausstellung befindet sich eine Collage mit Fotos aller Ausstellenden und deren Kontaktdaten.

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