"Motor" für den Bau des Stadtmuseums Ulrike Milas-Quirin erhält den Ehrenbrief des Landes Hessen – Ehrenamtliches Engagement seit 1995

Ulrike Milas-Quirin nach der Verleihung des Hessischen Landesehrenbriefs mit Landrat Michael Cyriax, Bürgermeister Klaus Schindling, ihrem Ehemann Alexander Quirin und dem Vorsitzenden des Hattersheimer Geschichtsvereins, Hans Franssen (v.l.).

Ulrike Milas-Quirin erhält den Ehrenbrief des Landes Hessen – Ehrenamtliches Engagement seit 1995

Auf Vorschlag des Hattersheimer Geschichtsvereins verlieh Michael Cyriax, der Landrat des Main-Taunus-Kreises, im Namen von Ministerpräsident Volker Bouffier am letzten Donnerstag Ulrike Milas-Quirin den Ehrenbrief des Landes Hessen. Außerdem wurden aus Kelkheim Sigrid Eskuche Horn, aus Eschborn Dr. Jürgen Fink, Dr. Gerhardt Marquordt aus Hofheim, Ahmed Shatanawi aus Hochheim sowie Frank Strathmann geehrt.

In Bad Grund im Harz geboren, kam Ulrike Milas im Jahr 1959 mit ihren Eltern nach Eddersheim, 1963 schon zog die Familie nach Okriftel. Sie legte ihr Abitur in Hofheim ab, studierte danach in Frankfurt an der Goethe-Universität Kunstgeschichte. Nach ihrer Hochzeit mit Alexander Quirin und der Geburt von Sohn und Tochter kam sie 1984 mit ihrer Familie nach Okriftel zurück, wo sie seither lebt. Von 1995 bis 2019 war sie Verwaltungsangestellte bei der Stadt Hattersheim am Main, 2014 trat sie in die arbeitsfreie Phase der Altersteilzeit ein.

Schon im Jahr 1989 begann Ulrike Milas-Quirin ihr ehrenamtliches Engagement, zunächst im Vorstand des Hattersheimer Tennisclubs als Vergnügungswartin, später als stellvertretende Vorsitzende. Von 1994 bis 2000 war sie außerdem Jugendhauptschöffin am Landgericht Frankfurt. Seit 1995 ist sie als Mitglied im Arbeitskreis Kunst des Hattersheimer Kultur Forums e.V. aktiv. Seit 2000 wirkt sie im Gründungsvorstand des Vereins „Lebenswertes Hattersheim e.V.“, bis 2016 war sie dort stellvertretende Vorsitzende. „Hier trägt sie im digitalen „Boomtown“ Hattersheim dazu bei, die Stadt so zu gestalten, dass ihr menschliches Antlitz erhalten bleibt“, lobte Landrat Cyriax.

Schon seit dem Jahr 2002 ist Ulrike Milas-Quirin stellvertretendes Mitglied im Denkmalbeirat des Main-Taunus-Kreises, sie hat inzwischen zahlreiche Artikel im Jahrbuch des Kreises verfasst.

Seit 2005 engagiert sie sich auch im Vorstand des Hattersheimer Geschichtsvereins 1985 e.V. (HGV), seit dem Jahr 2008 ist sie in diesem Verein stellvertretende Vorsitzende. „Sie leistete Pionierarbeit im Geschichtsverein und ist in der Stadt eine große Persönlichkeit, Hattersheim hat das Prädikat „lebenswert“ auch durch ihr großes Engagement“, würdigte Cyriax die Geehrte.

Weiter engagiert sich Milas-Quirin seit 2009 als Mitglied in der Arbeitsgruppe Opfergedenken der Stadt Hattersheim am Main. „Auch in diesem Projekt hat sie sich mit dem Blick auf „Mahnen, Bewahren und Erinnern“ bleibende Verdienste errungen“, stellte Michael Cyriax fest.

Hattersheims Bürgermeister Klaus Schindling bezeichnete es als „besondere Freude und Ehre“, Ulrike Milas-Quirin als einer „Mitbürgerin, die sich besonders um unsere Stadt verdient gemacht hat“ zur Verleihung des Hessischen Landesehrenbriefs gratulieren zu dürfen: „Sie ist eine leidenschaftliche Kämpferin, die sich auch politisch engagiert, sie hat eine immense Geschichtsaffinität und dabei hat sie immer wissenschaftlich gearbeitet. Wenn es sie nicht gäbe, würde das Hattersheimer Museum nicht so kurz vor seiner Eröffnung stehen, wie es heute abzusehen ist. Wir sind froh, dass wir sie haben – bleiben sie uns erhalten“, stellte er in seiner Rede im Landratsamt fest.

Auch im Hattersheimer Geschichtsverein selbst weiß man das Engagement von Ulrike Milas-Quirin sehr zu schätzen. „Sie ist der gute Geist des Geschichtsvereins und der Motor beim Bau des Museums. Sie führt die Gespräche mit den Vertretern der öffentlichen Körperschaften, sie unterhält den Kontakt mit Bauherren, Investoren und Architekten. Sie gibt entscheidende Anstöße und Impulse für die Arbeit der Wissenschaftlichen Mitarbeiter betreffend Konzeption des Stadtmuseums“, zählt etwa Hans Franssen, der Erste Vorsitzende des HGV, auf, „bei Aktionen wider das Vergessen – wie bei den Stolpersteinen oder dem Mahnmal für Sinti und Roma – zeichnete sie sich aus durch viele Anregungen und Kontaktgespräche, durch Texterstellung und Vermittlung zwischen Gesprächspartnern.“

Darüber hinaus ist Ulrike Milas-Quirin auch noch ehrenamtlich in der KulturRegion Frankfurt/Rhein Main engagiert. Sie hat sich dort bei Projekten der Route der Industriekultur eingebracht, sowohl inhaltlich als auch durch sehr interessant und informativ gestaltete Führungen (etwa durch die Eddersheimer Schleusen-Siedlung).

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