Musik von echten Weihnachtsmännern Hattersheimer Weihnachtsmarkt trotz der milden Temperaturen wieder sehr gut besucht – Maronen-Lok fehlte

Der Stand der Regenbogenschule in der Scheune des Alten Posthofes.

Hattersheimer Weihnachtsmarkt trotz der milden Temperaturen wieder sehr gut besucht – Maronen-Lok fehlte

„Das ist aber ein großer Weihnachtsmarkt“, „Ihr habt es aber schön gemütlich hier!“, „Hattersheim hat einfach den schönsten Weihnachtsmarkt!“– solche oder ähnlich positive Aussagen konnte man am vergangenen Sonntag in der Hattersheimer Innenstadt mehrfach hören. Ob aus der Stadt oder aus der Umgebung kommend, alle Besucher fanden den Weihnachtsmarkt im Nassauer Hof, im Posthof-Innenhof, auf dem Marktplatz, entlang der Fußgängerzone bis zur katholischen Kirche St. Martinus und die Erbsengasse hinauf bis in die Sarceller Straße wieder sehr gelungen.

An mehr als einhundert Ständen, davon die meisten betrieben von Hattersheimer Vereinen, Verbänden, Geschäftsleuten und Einzelpersonen, wurde man von freundlichen und oft auch bekannten Gesichtern begrüßt. Es wurden natürlich auch wieder viele selbst gekochte und gebackene Speisen und von Hand genähte, gestrickte, gehäkelte und gebastelte Geschenke angeboten, die es sonst wohl in der Art nirgends zu erwerben gibt. Ob von Regenbogen-SchülerInnen gebastelter Weihnachtsschmuck, vom DRK gestrickte Topflappen oder vom Mit-Mach-Punkt der Caritas genähte Taschen und Kissen, die Auswahl war wieder groß.

Auch in Sachen „Verpflegung“ findet der Gast auf dem Hattersheimer Weihnachtsmarkt traditionsgemäß leckere Angebote: vom Szegediner Gulasch des Frauenchores Cantabile über den berühmten „Germania-Burger“ der Okrifteler Fußballer zu den frisch gebackenen Waffeln der Heinrich-Böll-Schüler und dem internationalen Suppenbuffet der Regenbogenschule mit zehn verschiedenen Suppen aus aller Herren Länder. Und die großen gegrillten Fleischspieße und Thüringer Bratwürste oder der leckere, heiße Langosch standen ebenfalls wieder hoch in der Gunst der Weihnachtsmarktbesucher. Nur eines hat diesmal gefehlt und wurde sicher von vielen schon wegen des wunderbaren Duftes vermisst: Es gab keine „Maronen-Lokomotive“! Auch bei so milden Temperaturen wie am letzten Wochenende gehört doch eigentlich eine Tüte heißer Kastanien zu einem Weihnachtsmarkt-Besuch dazu! Selbstverständlich wurden auch an vielen Ständen heiße Getränke angeboten, vom Winzerglühwein des Lions Clubs über Feuerzangenbowle und heißem Äppler bis hin zum süßen Lumumba mit Rum.

Schon am frühen Nachmittag herrschte heimeliges Gedrängel an den Ständen, auch die traditionellen „Indoor-Angebote“ des Hattersheimer Weihnachtsmarktes, wie das Adventscafé im Barbarahaus, der Basteltisch für Kinder in der Galerie des Nassauer Hofes oder das Konzert der Hattersheimer Musikschule in der Evangelischen Kirche, waren wieder gut besucht. Musik konnte man beim Weihnachtsmarkt in Hattersheim aber auch „auf der Straße“ erleben, etwa am Mittag ein kleines Konzert des Schulchores der Robinsonschule im Nassauer Hof, etwas später den Posaunenchor Okriftel-Hattersheim in der Scheune des Alten Posthofes und am Abend ein Konzert von vier „echten Weihnachtsmännern“, den "Unterliederbacher Weihnachtsbläsern", auf der Treppe vom Posthof zum Marktplatz. Wer lieber etwas fetzigere Musik hörte, war im Innenhof des Nassauer Hofes gut aufgehoben, wo ab dem späten Nachmittag „No. 16“ aufspielte. Gleich neben der Bühne konnte in der Remise des Nassauer Hofes wieder die historische Kutsche des Hattersheimer Geschichtsvereins besichtigt werden, an einem Stand nicht weit davon entfernt bot der Verein echte Odenwälder Lebkuchen an, für die extra eine Tour in den Odenwald gemacht worden war, um den Besuchern der Weihnachtsmarktes eine besondere weihnachtliche Spezialität anbieten zu können.

Auch die Hattersheimer Stadtbücherei beteiligte sich wieder am Weihnachtsmarkt, ihr Bücherflohmarkt war für einige Besucher ein schon fest „einprogrammiertes“ Ziel, ebenso hatte an diesem Sonntag die Bücherei geöffnet und es konnten Bücher ausgeliehen werden. Sogar Verwaltungsinformationen konnten im KulturCenter in Haus der Bücherei eingeholt werden, und dass es Karten für das umfangreiche Kulturangebot des KulturForums der Stadt ebenfalls zu kaufen gab, hatte sich bestimmt schon unter denen, die noch ein besonderes Weihnachtsgeschenk suchen, herumgesprochen. Die Mitarbeiter jedenfalls konnten sich während des Weihnachtsmarktes nicht über Langeweile beklagen.

Nachdem am späten Nachmittag auch alle Lichter an den Dächern des Rathauses und des Alten Posthofes sowie an den Weihnachtsbäumen so richtig zur Geltung kamen, verdichtete sich das Gedränge auf dem idyllischen, stimmungsvollen Gelände noch einmal: So möchte jeder Besucher die Vorweihnachtszeit sehen, im Lichterglanz, an schönen Verkaufsständen und von netten Menschen mit fröhlichen Gesichtern umringt.

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