Im Rahmen der zweiten Bürgerversammlung zum Thema "Grundhafte Erneuerung der Sindlinger Straße" am 14. September im Haus der Vereine stand neben dem Verkehrslärm (siehe Bericht im Hattersheimer Stadtanzeiter Nr. 38 vom 22. September) auch das Thema "Starkregen und Entwässerung" im Mittelpunkt.
Starkregen ist generell ein Punkt, der sich nur sehr beringt über den Kanal lösen lassen kann - einfacher wäre es, wenn es sich hier um ein Neubaugebiet handeln würde, doch die Sindlinger Straße ist nun mal eine bereits existente Straße in einem gewachsenen Ortskern, was die gestalterischen Möglichkeiten zum Management der Folgen von Starkregenereignissen natürlich einschränkt.
Im Zuge der umfangreichen Sanierungsarbeiten soll die Sindlinger Straße nun mit einem neuen Kanal ausgestattet werden, der im Vergleich zum momentanen Ist-Zustand etwa die doppelte Menge an Wasser ableiten kann. Dies wird durch eine entsprechende Erhöhung des Kanals ermöglicht und trägt somit zur Lösung dieser für alle Anwohnerinnen und Anwohner bedeutsamen Problematik bei.
Auch die private Vorsorge ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Thema: So könne man beispielsweise Lichtschächte mit drucksicheren Fensterscheiben versehen. Die Stadtwerke stehen hier gerne beratend zur Seite.
Ebenso ist die Rückstausicherung ein außerordentlich wichtiger Punkt (und nicht zu verwechseln mit der Starkregenproblematik), wenn das Wasser durch die Hausanschlussleitung von der Straße zum Gebäude kommt. Um diese sollte man sich als Anwohner unbedingt kümmern, nicht zuletzt weil Versicherungen häufig darauf bestehen und es dann zu Scherereien im Schadensfall kommen kann. Auch hier stehen die Stadtwerke gerne für Fragen zur Verfügung und können auch Firmen nennen, die entsprechende Arbeiten durchführen können.
Weitere Informationen zum Thema und Starkregenrisikokarten finden Interessierte auf der Webseite der Stadt Hattersheim am Main unter: www.hattersheim.de/starkregen.
Standorte für Messgeräte gesucht
Um in Sachen Verkehrslärm die Schwingungsbelastung in der Sindlinger Straße besser beurteilen zu können, sollen nun für mehrere Wochen in drei Gebäuden Messgeräte aufgestellt werden. Hierbei wird man auch ermitteln, ob womöglich fest definierte DIN-Normen in Sachen Erschütterungen im Bauwesen in der Sindlinger Straße momentan noch eingehalten werden oder nicht. Letzteres wäre gleichbedeutend mit einem erhöhten Schadensrisiko.
Während der Bauphase soll dann ebenfalls die Einhaltung der Schwingungsgrenzwerte durch Baumaschinen überwacht werden.
Dazu werden aktuell noch Anwohnerinnen und Anwohner gesucht, die bereit sind die Erschütterungsmessgeräte im eigenen Gebäude aufstellen zu lassen. Diese können sich gerne bei den Stadtwerken Hattersheim unter folgender E-Mail melden: sindlinger[at]hattersheim[dot]de.
Die nächsten Schritte
Als nächstes wird es nun in die Ausführungsplanung gehen. Über den für das Frühjahr 2023 geplanten Baubeginn wird die Stadtverwaltung rechtzeitig über die Presse und die eigenen Kommunikationskanäle informieren.
„Es ist mir bei so großen Straßenbaumaßnahmen sehr wichtig, insbesondere die Anwohnerinnen und Anwohner bereits vor Beginn umfassend zu beteiligen und mitzunehmen. Der stattfindende und fortwährende Dialog sorgt zudem für Transparenz und dient dem jeweils aktuellen Informationsaustausch“, so Bürgermeister Klaus Schindling.
